Günther Jauch hat in der "Wer wird Millionär?"-Ausgabe vom 13. November einen unterhaltsamen, aber auch überraschenden Abend erlebt. Insbesondere der ehemalige Hausmeister an einer Grundschule, Georg Malkowsky, bereitete dem Quizmaster viel Freude. Immerhin erfüllte sich der Rentner mit seiner Teilnahme an der Sendung einen "Lebenstraum", wie er selbst sagte.
Während sich Malkowsky mühelos durch die Fragen quizzte, hoffte Jauch auf schwerere Fragen. Denn der Rentner, der bereits letzte Woche schon bis zur 2000-Euro-Frage durchkam, ist ohne einen Jokerverlust bis zur 16.000-Euro-Frage vorgedrungen. Erst eine knifflige Frage zu den US-Bundesstaaten sorgte für den ersten Einsatz des Jokers an diesem "WWM"-Abend. Das Publikum half dem ehemaligen Hausmeister, der trotz Schützenhilfe von Moderator Jauch nicht auf Iowa gekommen wäre.
Der aus Niedersachsen kommende Kandidat erzählte Jauch im Anschluss von seinen Musikauftritten auf Hochzeiten. In dem Zusammenhang erlebte er eine extrem schräge silberne Hochzeit. Denn ein Paar hat ihm im Vertrauen gesagt, dass sie auf der Feier für 25. Jahr Ehe ihre Scheidung verkünden werden, begleitet von seiner Musik: "Dann hieß es, der spielt auch auf Scheidungen", erinnerte sich Malkowsky. Günther Jauch konnte das erst gar nicht glauben und hakte nach, wie die Stimmung gewesen war. Die eindeutige Antwort:
Bei der folgenden Sportfrage für 64.000-Euro verbrauchte Malkowsky fast alle seine Joker: Im Jahr 1985 gewann zum bisher letzten Mal ein ...?:
A: Franzose die Tour de France
B: Brite Wimbledon
C: Berliner den Berlin-Marathon
D: Inder den Indy 500.
Die Frage ging ans Publikum, doch lange traut sich niemand. Jauch sprach schon davon, das Studio räumen zu lassen, wenn keiner aufsteht. Ein älterer Mann opferte sich auf und konnte einige Antworten zumindest ausschließen. Er empfahl dann den 50:50-Joker.
Das brachte den 77-jährigen Kandidaten zur richtigen Antwort A. Günther Jauch gab verdutzt zu, den Wimbledon-Sieg von Becker 1985 für einen Moment verdrängt zu haben. Bei 64.000 Euro endete die Reise des Rentners, der das Geld in einen Angelurlaub in Kanada investieren möchte.
Der nächste Kandidat Nils Grundmann aus der Nähe von Harburg zeigte sich sichtlich begeistert, dass er der nächste Kandidat ist. Der Lehrer braucht neue Fenster, das wäre sein Hauptwunsch mit dem Gewinn bei "Wer wird Millionär?". So musste der Pädagoge bis zur 4.000-Euro-Frage nicht groß zittern, nur eine Mathematik-Frage brachte den Niedersachsen kurz zum Zögern. Eine Frage zum italienischen Bolognese-Gericht führte Jauch zur Frage nach den Hausschweinen des Lehrers.
Günther Jauch meinte, die Schweine würden doch lecker aussehen, doch Grundmann verwehrte sich gleich: "Was einen Namen hat, kommt nicht ins Essen, die Lutzi und der Uwe." Ironischerweise lautet die Antwort bei der nächsten Frage zum Job der neuen Bundesbeauftragen Ariane Karie "Tierschutz". Zu dieser Frage kramte der Kandidat noch einen Spickzettel hervor, allerdings wollte er nicht betrügen. Darauf standen lediglich die Themen seiner Telefonjoker.
Der Telefonjoker half dem Lehrer schließlich auch und brachte ihm immerhin 32.000-Euro ein. Bei der 64.000-Euro-Frage zu NBA-Profis war der Lehrer aber raus. Es verbleiben vier Frauen und ein Mann als weitere Kandidat:innen. Günther Jauch drückte den Frauen die Daumen und Anna Rohr qualifizierte sich als Nächste. Die Beamte setzte auf weniger Risiko und verzichtete auf einen Joker. Das erste Mal stutzte die Kandidatin bei der Frage nach einem weltbekannten Rollenspiel und dessen Abkürzung WoW.
Die Frage danach, was erst im Jahr 1986 auf der Münchner Wiesn eingeführt wurde, brachte die Beamtin bei der 32.000-Euro-Frage zum Scheitern. Sie vermutete Cola und Limonade, allerdings wurde erstmals alkoholfreies Bier ausgeschüttet. Der 16.000-Euro Gewinn reicht immerhin für die gewünschte Schiffsreise.
Die letzte Kandidatin des Abends ist die Radio-Volontärin Julia Weidt aus Rheinland-Pfalz. Günther Jauch verhaspelte erstmal den Wohnort zu Begrüßung. Er sprach von Berg Badzabern statt Bad Bergzabern, was ihm die Kandidatin nicht krumm nahm Mit den ersten Fragen tat sich die Journalistin etwas schwerer, brauchte hier und da doch den Joker und interpretierte oft zu viel in die Quizfragen, wie Jauch feststellte: "Sie beantworten Fragen, die gar nicht gestellt werden."
Zum Sendungsende stieg die Radiomoderatorin bei 4000 Euro aus, da sie einfach nicht auf den langjährigen Ehepartner von Tennisspielerin Anna Kurnikowa kam, Enrique Iglesias. Zuvor kannte ihr Telefonjoker aus der Sportredaktion die russische Tennis-Athletin nicht einmal. Jauch brachte das mindestens zum Schmunzeln.