Es ist das Quiz mit dem stärksten Promi-Verbrauch: Fünfer-Teams treten an bei "Splash! – Das Promi-Pool-Quiz“. Insgesamt 40 Kandidat:innen in acht Teams hat RTL für seine zwei Folgen verschlissen.
Fünf Teams kamen bei der ersten Folge in der vergangenen Woche schon dran. Als Altlast blieb von Team fünf nur noch Menderes übrig – ausgerechnet der "DSDS"-Dauerkandidat, der bisher nicht als hellste Kerze auf der Torte hervorstach, sollte sein Team retten und die Zuschauer in die zweite Folge ziehen.
Dieser Cut in der vergangenen Woche sollte wahrscheinlich Spannung bringen, wirkt allerdings genauso lieblos wie die Akkord-Fragearbeit in der Sendung. Masse reimt sich auf Klasse, mehr gemeinsam haben sie nicht.
Bei der Frage, welches Element es wirklich im Periodensystem der Elemente gibt, rät Menderes noch richtig. Bei der Frage, welchen Fluss es wirklich gibt – Auge, Schlitz, Busen, Haar, Schaft oder Maus – rät er auch. "Ich hoffe Haar, ich hoffe nicht, dass es Schlitz ist." Leider ist es genau andersherum: Die Schlitz ist ein gut 13 Kilometer langer Zufluss der Fulda in den osthessischen Landkreisen Fulda und Vogelsberg.
Menderes fliegt in den Pool. Die Promis können in der Sendung maximal 25.000 Euro gewinnen, wenn wenigstens einer aus dem Team zehn Fragerunden übersteht. Wer falschen Antwortmöglichkeiten vertraut, wird von einem großen, gelben Ball hinterrücks ins Wasser gestoßen. Immerhin hat Menderes für sein Team 10.000 Euro klargemacht – die zweithöchste Gewinnstufe.
Als neues Team kommen die "Pool Beauties" mit Evelyn Burdecki, Bruce Darnell, Rúrik Gíslason, Cathy Hummels und Franziska Knuppe. Sie bleiben eigentlich nur in Erinnerung, weil Evelyn Burdecki "Kuse" für eine Bezeichnung eines Verwandtschaftsgrades hält und als erste schwimmen geht und Rúrik Gíslason bei der Frage nach Cover-Versionen gekonnt "Hallelujah" anstimmt, und weiß, dass das Original von Leonard Cohen stammt.
Sophia Thomalla schwärmt nach der Sangeseinlage des isländischen Fußballers, der auch schon "Let's Dance" gewonnen hat:
Einen Patzer erlaubt sich Thomalla, als es um den publikumsreichsten deutschsprachigen Film des 21. Jahrhunderts geht. "Traumschiff Surprise", "Fack Ju Göhte", "Keinohrhasen", "7 Zwerge – Männer allein im Wald", "Der Schuh des Manitu" oder "Ziemlich beste Freunde" lauten die Antwortmöglichkeiten.
Model Franziska Knuppe, die als letzte in ihrem Team übrig ist, nuschelt, dass "Ziemlich beste Freunde" ja kein deutscher Film sei. Und Sophia Thomalla bestätigt das gedankenlos. "Dann hast du mir ja schon was verraten – es geht ja um einen deutschen Film", freut sich Knuppe. Nützt aber nichts. Sie entscheidet sich für "Keinohrhasen", aber "Der Schuh des Manitu" wäre richtig gewesen.
Das Team "VIP Bereich" mit Jenny Elvers, Antonia Hemmer, Claudia Obert, Pam Pengco und Cora Schumacher ist das fröhlichste Team. Claudia Oberts Selbsteinschätzung der Gruppe: "Alles Koryphäen des deutschen Showbusiness – fünf sensationell begabte Damen".
Cora Schumacher sagt, sie habe "ein bisschen Licht am Fahrrad", was nach einem Synonym für angeschickert klingt. Und die anderen hätten das auch. Bei der bekennenden Schnapsdrossel Claudia Obert würde es nicht verwundern. Bei der trockenen Alkoholikerin Jenny Elvers allerdings schon.
Claudia Obert ist durch ihre schamlose Art bekannt. Als Sophia Thomalla sie fragt, ob sie Angst vor dem Fall in "bürgerliches Wasser statt Champagner" habe, antwortet sie trocken: "Ich bade immer nur einmal im Monat und dann ist es heute." Sie verzichtet sonst übrigens nicht auf Köperreinigung: Sie duscht. Als es ums Briefporto geht, sagt Obert nur: "Da habe ich Personal für."
Jenny Elvers geht als erste des Teams baden und wartet auf der Couch auf ihre Team-Kolleginnen. Als dann Claudia Obert ins Wasser gestoßen wird und etwas unschlüssig herumpaddelt, springt Elvers rein und schwimmt gemainsam mit ihr an den Poolrand.
Als Superbrain entpuppt sich Drag-Queen Pam Pengco, die fast immer alle Antworten den Teamkolleginnen vorgibt. Und sie weiß am Ende auch, dass die Kanutin Birgit Fischer die meisten Olympischen Goldmedaillen für Deutschland geholt hat: 25.000 Euro fürs Team.
Das "Team der Rosen" mit Mimi Gwozdz, Paul Janke, Yeliz Koc, Filip Pavlović und Dominik Stuckmann legt die schlechteste Performance des Abends hin und das, obwohl sich Reality-TV-Darsteller Filip Pavlović eigentlich für ziemlich schlau hält, wie er sagt. Und dann aber glaubt, dass Olaf Scholz Bundespräsident ist.
Das gesamte Team offenbart Wissenslücken. Bei der eigentlich zielgruppengerechten Frage: "Wer saß schon in der 'DSDS'-Jury?" – Sarah Connor, Michelle, Vanessa Mai, Anja Lukaseder, Heino, H. P. Baxxter? Kommen sie ins Schwitzen.
Angeblich kennen 98 Prozent der Deutschen Heino, aber Yeliz Koc fragt: "Wie sieht denn dieser Heino aus?". Mimi singt "Heino hat dich lieb" zur Melodie von "Guildo hat dich lieb". Und doch entscheiden sie sich völlig richtig für Sarah Connor als falsche Antwort.
Richtig peinlich wird es bei der Frage: "Was ist eine der sieben Todsünden im Christentum?" – Wollust, Völlerei, Dummheit, Hass, Hochmut oder Trägheit?
Mimi fragt sich laut: "Ist Völlerei Ketzerei?" und "Kommt das von Rudi Völler?" Yeliz fragt: "Wollust – wenn man wollig ist?" Filip stellt fast schon philosophisch klar:
Er plädiert damit zwar eigentlich in der Sendung vor seinen Kolleg:innen gegen "Dummheit" als Todsünde, aber eigentlich beschreibt er sein Team damit auch sehr gut.
Filip entscheidet sich für "Hass" als Todsünde und liegt damit falsch, wenn auch nur ein bisschen. "Zorn" wäre eine Todsünde gewesen. Schnell leeren sich die Reihen. Mimi bleibt als letzte übrig. Sie weiß, dass Sandra Bullock eine deutsche Mutter hat und erkennt Mallorca-Lieder. Zum Verhängnis wird ihr die Frage nach dem publikumsstärksten Musik-Festival. Statt Rock am Ring tippt sie aufs Hurricane und nimmt das letzte Bad des Abends.