Unterhaltung
Prominente

Faisal Kawusi über Bruch mit Sat.1: "Mich als Arschloch dargestellt"

Bern, Switzerland. 16th, November 2019. The German comedian Faisal Kawusi seen live on stage during his Anarchie Tour 2019 in BierhÃ_beli in Bern. (Photo credit: Gonzales Photo - Tilman Jentzsch).
Comedian Faisal Kawusi schildert in einem 20-minütigen Instagram-Video seine Sicht auf die Ereignisse der vergangenen Wochen.Bild: picture alliance / Photoshot
Prominente

Faisal Kawusi über Bruch mit Sat.1: "Haben mich als Arschloch dargestellt"

18.05.2022, 11:17
Mehr «Unterhaltung»

Comedian Faisal Kawusi hat turbulente Wochen hinter sich. Sein umstrittener Kommentar zum ebenfalls umstrittenen "K.O.-Tropfen"-Witz von Joyce Ilg hat ihm viel Ärger eingebracht. Am Mittwochabend hatte sich Kawusi bereits bei "Stern TV" für den heftigen Spruch entschuldigt. Jetzt hat er mit einem 20-minütigen Video bei Instagram nochmal nachgelegt. Kawusi wendet sich darin auch direkt an die Songwriterin Silvi Carlsson, die er mit dem Kommentar attackiert hatte – und spricht erstmals offen über den Bruch mit seinem früheren Haussender Sat.1.

Was war passiert? Die Schauspielerin Joyce Ilg hatte am Ostersonntag ein viel beachtetes Foto mit einer provokanten Bildunterschrift geteilt. Sie ist darauf mit ihrem Partner, dem Comedian Luke Mockridge zu sehen. "Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O.-Tropfen bekommen", schrieb Ilg zu dem Foto.

Verhöhnung von Opfern sexualisierter Gewalt?

Der Post löste in den sozialen Medien eine Welle der Empörung aus. Joyce Ilg habe sich damit über Opfer von sexualisierter Gewalt lustig gemacht, so der Vorwurf. Auch die Songwriterin Silvi Carlsson äußerte sich: "Bin fast mal an K.O.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce. Again", kommentierte sie das Foto.

Daraufhin hatte sich Faisal Kawusi eingeschaltet. "Das nächste Mal werde ich die Dosis verstärken, versprochen", schrieb er an Carlsson. Der Kommentar schlug in der Öffentlichkeit ähnlich große Wellen wie der Post von Ilg, auf den sich Kawusi damit bezog.

Bild
screenshot/instagram/silvicarlsson

Bei Instagram hat Kawusi jetzt die Entschuldigung erneuert, die er schon Mitte der Woche bei "Stern TV" ausgesprochen hatte. Sein Spruch sei "drüber" gewesen, gesteht Kawusi. "Das war kein Gag und nicht lustig, sondern reine Provokation." Den Vorwurf, er habe damit eine Morddrohung gegen Silvi Carlsson ausgesprochen, weist der Comedian aber entschieden von sich. "Das ist absoluter Blödsinn. Ich würde nie jemandem etwas tun", sagt Kawusi.

In Richtung der von ihm attackierten Songwriterin, die sich geweigert hatte, gemeinsam mit Kawusi bei "Stern TV" aufzutreten, sagt der 30-Jährige: "Wenn sich jemand weigert, mit dir zu reden, will er auch keine Lösung."

Kawusi empfiehlt Carlsson Traumatherapie

Das Management von Carlsson habe ihm per Unterlassungsklage verboten, seinen Tweet zu wiederholen und verlange nun Schadensersatz von ihm, so Kawusi. Er weigere sich aber, Geld zu zahlen. "Ich habe mich entschuldigt, aber das ist jetzt nur noch Gier."

Er empfiehlt Carlsson stattdessen "Therapie, Bücher und eine Konfrontation mit ihrem inneren Kind". Offenbar klammere sie sich nämlich an das Trauma, dass ihr derjenige, der ihr damals "K.O.-Tropfen in den Mexikaner" geschüttet hätte, zugefügt habe, so Kawusi.

Den Hass und die Frustration gegen diesen Menschen projiziere sie nun auf ihn, ist er überzeugt. "Ich habe damit aber nichts zu tun. Ich habe nur einen dummen Kommentar abgegeben, aber das macht mich nicht zu einem Täter", stellt der Comedian klar.

Kawusi über Sat.1: "Haben mich als Arschloch dargestellt"

Auch zu seinem früheren Haussender Sat.1, der sich nach dem Kommentar von dem Comedian distanziert hatte, äußerte sich Kawusi in dem Video. "Sie haben es so dargestellt, dass ich schon immer ein Arschloch gewesen sei und man deshalb nicht mit mir zusammenarbeiten könne."

Seine frühere Sendung auf Sat.1, die "Faisal Kawusi Show", sei vor zwei Jahren aber nicht – wie von dem Sender suggeriert – wegen Kawusis vermeintlich schwieriger Art, sondern wegen schlechter Quote eingestellt worden, erzählt der Comedian.

Außerdem sei er es gewesen, der die Zusammenarbeit mit dem Sender gekündigt habe, nicht andersrum. Nach dem Disput in der Show "Das große Promibacken", bei der Sat.1 zum Ärger des Comedians eine Szene herausgeschnitten hatte, in der Kawusi die Hymne seines Heimatlandes Afghanistan singt, habe er zu seinem Management verkündet, er wolle nicht mehr mit dem Sender arbeiten.

(nik)

Helene Fischer erfüllt sich großen Wunsch für nächste Tour und sorgt für Premiere

Im Jahr 2023 war Helene Fischer zuletzt auf Tour. Die 71 Konzerte durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Niederlande wurde vom Cirque du Soleil inszeniert, mehr als 750.000 Tickets wurden damals verkauft.

Zur Story