Die "Tagesschau" gehört wahrscheinlich für viele deutsche Haushalte zum tagtäglichen Abendprogramm. Auch Constantin Schreiber war über acht Jahre lang Teil des Teams, informierte die Zuschauer:innen über die wichtigsten News aus aller Welt. Umso mehr überraschte er zuletzt mit der Bekanntgabe seines Ausstiegs.
Fortan wolle er sich anderen Gebieten des Journalismus widmen. Dafür verabschiedet er sich nicht nur von seinem gewohnten Stammplatz im TV-Studio, sondern auch von seinem Arbeitgeber. Und das sorgte für viel Kritik. Constantin Schreiber rechtfertigt daher nun seinen Abgang bei der "Tagesschau".
In seiner damaligen Erklärung zum Aus bei der Nachrichtensendung betonte der 45-Jährige, dass er "künftig wieder inhaltlich journalistisch" tätig sein will.
Wie sich zuletzt herausstellte, soll ihm das wohl zukünftig beim Axel-Springer-Verlag ermöglicht werden. Dort wird er als sogenannter Global Reporter für unterschiedliche Seiten aus dem Haus unter anderem über Nahostthemen berichten.
Öffentlich gab es dafür jede Menge Kritik. Vor allem der umstrittene Ruf des Verlags wurde dabei immer wieder zum Thema. "Constantin... bei aller Liebe... jetzt für die 'Bild'-Zeitung im Einsatz? Ich fasse es nicht", schrieb eine Userin auf Instagram.
Auf seinem privaten Profil bricht der einstige ARD-Sprecher daher nun sein Schweigen. Unter anderem heißt es: "Mich haben viele Glückwünsche erreicht: Die bezogen sich häufig darauf, dass ich künftig wieder selbst berichten und analysieren werde."
Nachdem er zunächst "eine Woche völlig raus war", habe auch er nun von der Kritik mitbekommen. "Ich bin natürlich nicht überrascht. Denn, dass dieser Wechsel polarisieren dürfte, war mir von Anfang an klar", schreibt er und fährt fort:
In seinem Statement kommt Constantin Schreiber ebenfalls auf die "Skandale" zu sprechen, die den Springer-Verlag umgeben. Dabei wettert er schlussendlich sogar gegen seinen einstigen Arbeitgeber.
"Wollen wir jetzt anfangen, Skandale der einzelnen deutschen Medien aufzuzählen und gegeneinander aufzurechnen? Ernsthaft? Auch die beim 'Spiegel', ARD und ZDF?", heißt es.
Letztlich habe sein Ende in der ARD mehrere Gründe gehabt, erklärt er zuletzt. Unter anderem der Wandel in der Medienwelt durch die Digitalisierung sowie "die historische Neuordnung der Welt um uns herum. Globale Macht wird neu verteilt. [...] Das künftig als Journalist zu analysieren und einzuordnen, finde ich wahnsinnig spannend".