Die gesamte britische Königsfamilie nahm am vergangenen Dienstag an dem Gottesgedenkdienst für Prinz Philip teil, bis auf eine Ausnahme: Von Prinz Harry fehlte auf der Veranstaltung jede Spur, was für nicht wenig negativen Gesprächsstoff sorgte.
Während sogar die geschwächte Queen Elizabeth II. ihrem Ehemann die Ehre erwies und der Zeremonie beiwohnte, hatte Prinz Harry schon zwei Wochen im Voraus bekannt gegeben, dass er nicht erscheinen würde.
Die fehlende Präsenz von Prinz Harry verärgerte besonders Richard Griffin. Der ehemalige Leibwächter der Queen und des Herzogs von Edinburgh äußerte sich in einem Interview gegenüber "Sky News" jetzt zu den Gründen des Prinzen und sprach von "Unsinn". Weiter urteilte er:
Prinz Harry hatte der Veranstaltung abgesagt, da er um seine Sicherheit fürchtete. Augenscheinlich sieht der Enkelsohn des verstorbenen Philip eine Reise in seine Heimat als Risiko an und empfand den Schutz seiner Person nicht als ausreichend. Griffin widersprach dem und betitelte diesen Grund als "erbärmliche Ausrede". Die Behauptung, wonach Harry nicht genug Schütz erhalte, sei "Unsinn". Dabei verweist er auch auf Prinz Charles und Prinz William, die wohl "den besten Schutz" hatten.
Die Bedenken von Prinz Harry haben mit seinem Rückzug aus der königlichen Familie zu tun. Dieser führte zum Verlust einiger Privilegien, die eben nur Mitgliedern des Königshauses zustehen. So erhält er nun bei öffentlichen Veranstaltungen keinen Polizeischutz mehr.
Insidern zufolge soll Prinz Harry dagegen rechtlich vorgehen und mit dem Gedanken spielen, die britische Regierung deswegen zu verklagen.
Laut Griffin vermissten die rund 1800 Gäste des Gedenkgottesdienstes den Prinzen dennoch. Er nannte sein Fehlen "eine große Enttäuschung für alle". Jedenfalls dort, wo sich der ehemalige Leibwächter aufhielt, "fanden alle, dass er hätte da sein müssen".
(crl)