Seit Wochen gibt es immer wieder Schlagzeilen um einen Sex-Skandal, der auch das schwedische Königshaus betrifft. Mittendrin: Patrick Sommerlath, der Neffe von Königin Silvia. Er soll, so wirft es ihm die Polizei vor, in einem Massagesalon für Sex bezahlt haben. In Schweden ist das eine Straftat.
Vor Kurzem hatte sich Sommerlath selbst in einem ausführlichen Interview zu Wort gemeldet. "Ich habe dieses Verbrechen nicht begangen", sagte er damals deutlich und erklärte seinen Besuch in dem Massagesalon mit chronischen Rücken- und Nackenschmerzen.
Doch nicht nur Sommerlath, auch die Königsfamilie geriet schwer in die Kritik. In den Medien gab es wilde Spekulationen darüber, dass Silvia und König Carl Gustav Sommerlath schützen würden. Lange hat das Königshaus zu dem Fall geschwiegen. Nun reagiert der Hof mit einem deutlichen Statement.
Bei den Vorwürfen gegen Sommerlath geht es um einen angeblichen Vorfall aus November 2021. Die Polizei konnte dem Neffen der Königin damals keinen Haftbefehl zustellen, Sommerlath war untergetaucht. Im Interview mit "Svensk Damtidning" hatte er vor Kurzem gesagt, dass er persönlich mit den Royals über die Vorwürfe gegen sich geredet habe.
"Ich habe Ihnen gesagt, dass ich eine Vorladung erhalten habe, aber völlig unschuldig sei", erklärte er und ergänzte, dass es Silvia gewesen sei, mit der er über das Thema gesprochen habe.
Auf Anfrage von "Expressen" hat sich nun Margareta Thorgren, Sprecherin des schwedischen Königshauses, geäußert. Silvia und Carl Gustav würden "sich deutlich davon distanzieren, dass die Person sich entschieden hat, zum Zeitpunkt der Zustellung nicht erreichbar zu sein". Das Königspaar würde "die Situation sehr ernst nehmen", sagte Thorgren weiter.
Auch in einem anderen Punkt wollen die Schweden-Royals offensichtlich unbedingt etwas klarstellen. Laut "Expressen" sagte Thorgren außerdem:
Nachdem Sommerlath sich der Polizei entzogen hatte, hatte es Spekulationen gegeben, Carl Gustav und Silvia hätten ihn versteckt. Die Polizei wollte sogar Schloss Drottningholm durchsuchen, ein Gericht lehnte das ab. Diese Gerüchte hatte auch Sommerlath selbst schon im Interview als "absolut verrückt" zurückgewiesen. Das Statement des Hofes unterstützt diese Darstellung nun.
Dass der Hof sich öffentlich so deutlich zu dem Thema äußert, ist ungewöhnlich und spricht vor allem dafür, wie ernst man die Berichte in Stockholm nimmt. Bisher hatten Silvia und Carl Gustav zu allen Enthüllungen in dem Fall geschwiegen.
Sommerlath selbst befindet sich eigenen Angaben zufolge im Ausland. "Hätte ich verstanden, dass sowohl die Polizei als auch die Presse in ein Bußgeldvergehen so viel Arbeit investieren würden, hätte ich eine andere Entscheidung getroffen", zeigte er in seinem Interview Reue über seine Entscheidung.