Prinz Harry führt mehrere Prozesse in Großbritannien. Das Ravec (Royal and VIP Exevutive Committee), das für den Schutz der britischen Königsfamilie zuständig ist, stellt keinen 24-Stunden-Schutz mehr für Harry und seine Familie bereit, wenn sie im Vereinigten Königreich sind. Der Grund: Harry ist kein "working Royal" mehr, legte seine Pflichten 2020 nieder. Der Herzog von Sussex hatte das britische Innenministerium verklagt, weil es ihm einen neuen, weniger umfassenden Schutzstatus zugewiesen hatte.
Ein neues Gerichtsurteil vom 28. Februar gab nun dem Ministerium Recht. "Das Gericht hat festgestellt, dass es von Seiten des Ravec keine Unrechtmäßigkeiten gab, soweit es um die Arrangements für manche Besuche des Klägers nach Großbritannien nach der Entscheidung vom 28. Februar 2020 geht", hieß es in den Ausführungen.
Dokumente des Obersten Gerichtshofs offenbaren nun Harrys Reaktion auf den ursprünglichen Entschluss des Innenministeriums. Unter anderem zieht der 39-Jährige einen Vergleich zu seiner Mutter Diana, die 1997 auf tragische Weise nach einem Autounfall starb.
Die "Daily Mail" zitiert aus einem Brief Harrys an den Leiter des Home Civil Service. Demnach sei der Royal in "eine Position gebracht worden, die vor 23 Jahren niemand meiner Mutter zugemutet hätte".
Aufgrund von "Rassismus und Extremismus" sei er einem noch höheren Risiko ausgesetzt als damals Prinzessin Diana. Jemand müsse unbedingt Verantwortung übernehmen für das, was seiner Frau Meghan und den Kindern Archie und Lilibet zustoßen könnte.
Zur Erinnerung: Harry hatte bei einer Anhörung angeboten, selbst für die Kosten des Polizeischutzes durch die Metropolitan Police, die das Ravec bereitstellt, aufzukommen. Dies stünde gegen die Interessen der Allgemeinheit und würde das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Metropolitan Police untergraben, argumentierte wiederum das Ravec.
Harry schlussfolgerte, dass er unter diesen Umständen seine Familie nicht mehr ins Vereinigte Königreich bringen könne. Es sei schlicht zu gefährlich.
Aus den Gerichtsdokumenten gehen auch konkrete Bedrohungen gegen die Sussexes hervor. So heißt es, die islamistische Terror-Organisation Al-Qaida habe Harrys Tötung gefordert, nachdem dieser in seinen Memoiren "Spare" über die Tötung von Taliban-Kämpfern geschrieben hatte.
Harry möchte nun gegen das Urteil des Obersten Gerichtshofs Berufung einlegen. In besagtem Brief behauptet er, die Schutzmaßnahmen für ihn und seine Familie seinen "ohne vernünftige Rücksprache" eingestampft worden. Er fühlt sich dafür bestraft, seine Familie schützen zu wollen.