Harry und Meghan sind keine Senior Royals mehr und haben sich von den Pflichten der britischen Krone verabschiedet. Im Januar sorgte ihre Entscheidung weltweit für große Empörung. Schnell wurde vermutet, dass die ehemalige Schauspielerin Meghan Markle dahinter stecken muss, da sie von Anfang an mit ihrer neuen Rolle gehadert haben soll.
In einem Interview mit dem britischen Sender ITV sagte sie: "Ich hatte keine Ahnung. Als ich Harry zum ersten Mal traf, waren meine US-Freunde so aufgeregt und glücklich, weil ich glücklich war. Aber meine britischen Freunde meinten, ich solle das nicht machen, weil die britische Presse mein Leben zerstören wird. Und weil ich Amerikanerin bin, war ich sehr naiv und hab' es nicht kapiert." Später stellte sich allerdings heraus, dass Prinz Harry die treibende Kraft für den royalen Rückzug war.
Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung soll Harry laut der Biografie "Finding Freedom" gesagt haben: "Als Meghan und ich geheiratet haben, waren wir aufgeregt, hoffnungsvoll und wir waren hier, um zu dienen. Aus diesen Gründen macht es mich sehr traurig, dass es dazu gekommen ist. Die Entscheidung, die ich für meine Frau und mich getroffen habe, zurückzutreten, habe ich nicht leichtfertig getroffen." Seitdem gilt das Verhältnis zwischen den Royals als angespannt. Royal-Experte Robert Lacey erklärt nun im Gespräch mit der britischen Zeitung "Express", was dahintersteckt.
Meghan sagte in einem Videocall mit der US-Zeitschrift "Fortune" kürzlich: "Ich bin vorsichtig, denn ich will meine Familie durch bestimmte Dinge nicht in eine unangenehme Situation bringen. Deshalb versuche ich, meine Aussagen klar zu formulieren und sie nicht zu kontrovers zu gestalten." Royal-Experte Lacey sieht darin den Versuch, dass die Beziehung zur königlichen Familie nicht gefährdet werden solle.
Dann wird der Royal-Experte noch konkreter und meint: "Sie erkennt, dass die Aussagen, die sie und Harry dort gemacht haben – über die US-Wahlen, über Rassismus in Großbritannien – als kontrovers wahrgenommen werden." Meghan scheine zu dem Schluss gekommen zu sein, dass selbst ihr Versuch, neutral zu sein, immer auf eine bestimmte Art und Weise aufgenommen werde. Laceys Tipp an die ehemalige Schauspielerin:
Im September sorgten Harry und Meghan mit ihren Aussagen zur US-Wahl für großes Aufsehen, da sich Königsmitglieder in der Öffentlichkeit in der Regel neutral zu politischen Themen verhalten und traditionell auf eine Wahlbeteiligung verzichten. Meghan, bekennende Trump-Gegnerin, sagte in einer Videobotschaft: "Alle vier Jahre hören wir dasselbe, dass dies die wichtigste Wahl in unserem Leben ist. Aber diese ist es wirklich." Und Harry pflichtete bei:
Der Buckingham Palast reagierte übrigens damals auf Harrys Wahl-Engagement mit folgender Mitteilung: Er würde nicht länger im Dienst des Königshauses stehen und seine Äußerungen seien persönlicher Natur. Auch Harrys kürzliche Bitte, in seinem Namen einen Kranz zum Remembrance Day – dem britischen Gedenktag für im Kampf gestorbene Soldaten – abzulegen, schlug der Palast aus. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis die Wogen wieder geglättet sind.
(iger)