Derzeit wird besonders kritisch der Gesundheitszustand der Queen beobachtet. Gerade erst sagte sie ihre Teilnahme am Gottesdienst zum Commonwealth-Tag ab. Prinz Charles, Herzogin Camilla und auch ihr Enkelkind William mit Frau Kate glänzten hingegen bei der Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit. In den vergangenen Monaten musste die Monarchin aus gesundheitlichen Gründen immer mal wieder kürzer treten. Am 29. März ist bereits der nächste wichtige Termin in ihrem Kalender eingetragen.
Aus diesem Grund wird mit Spannung erwartet, ob sie in der Westminster Abbey an einem Gedenkgottesdienst für ihren verstorbenen Mann Prinz Philip teilnimmt. Die beiden gaben sich 1947 das Jawort und bekamen vier gemeinsame Kinder. Über 73 Jahre waren sie verheiratet. Ihr Nachwuchs hingegen zeigte, dass besonders die Ehe eine große Herausforderung sein kann, denn drei von ihnen ließen sich scheiden. Nun enthüllt Autor Robert Hardman, dass dies besonders der Königin zu schaffen gemacht haben soll.
In dem neuen Werk "Queen of Our Times: The Life of Queen Elizabeth II." geht hervor, dass der heute 95-Jährigen die Scheidungen wohl besonders nahe gingen. Auszüge aus dem Buch veröffentlichte nun das US-Magazin "People". "Es hat sie viel mehr gequält, als sie zugeben wollte", sagte darin eine ehemalige Mitarbeiterin. Sie soll nach außen hin so stoisch wie immer gewesen sein, als die Scheidungen von Charles, Andrew und Anne in der 90er Jahren öffentlich wurden.
Die Stimmung soll allerdings hinter den Kulissen eine ganz andere gewesen sein und "die Queen fand die Scheidungsgespräche zutiefst erschütternd", so Autor Hardman über den privaten Kummer der Königin. Als eine ehemalige Mitarbeiterin ihr gesagt habe, dass Scheidungen überall passieren, soll sie "in purer Traurigkeit und Verzweiflung" geantwortet haben: "Drei von vier!" In jedem Fall solle man den Schmerz, den sie durchgemacht habe, nicht unterschätzen.
Ihr ehemaliger Pressesprecher Charles Anson bewunderte zudem die Queen für ihre besonnene Art. In der Biografie meinte er: "Das Thema war manchmal peinlich, aber sie kam damit zurecht. In solchen Situationen ist es ungemein beruhigend, für jemanden zu arbeiten, der sich davon nicht zurückwerfen lässt. Die ganze Zeit war sie nie gereizt, sondern absolut stabil."
Besonders die Trennung von Charles und Diana erzeugte ein großes Medienecho. Doch auch hier habe sich die Queen dazu entschieden, "Stille" inmitten des Dramas walten zu lassen. Diese Herangehensweise soll sie von ihrem Vater gelernt haben. Ihr Motto sei demnach: "Auch dies wird vorübergehen." Autor Hardman betonte zum Schluss: "Während der Königin manchmal vorgeworfen wurde, sie würde langsam handeln, gab es nie einen Vorwurf, sie würde Panik verbreiten. Ihr Standardmodus angesichts einer Krise ist Stille."
(iger)