Die Welt trauert. Elf Tage nach dem Tod von Queen Elizabeth II. findet am Montag die Beerdigung der Monarchin statt. Nachdem sich tausende von Brit:innen in Edinburgh und London in den vergangenen Tagen von ihr verabschiedeten, erhält sie nun ihr offizielles Staatsbegräbnis. Zu diesem Anlass steht ganz London Kopf. Mehr als 2000 Personen nahmen an der Zeremonie teil, Hunderttausende trauernde Menschen säumten den Weg, auf dem Elizabeth ihren letzten Weg bestritt.
Auch das Chaos blieb bei den Menchenmassen in London nicht aus. Teilweise fielen ganze U-Bahn-Linien aus. Besonders Personen, die versuchten, zum Staatsbegräbnis zu gelangen, sollen von erheblichen Störungen im öffentlichen Nahverkehr betroffen gewesen sein, berichtete unter anderem die Nachrichtenseite "My London".
Inmitten dieses Tumults kam es auch zu einem Aufsehen erregenden medizinischen Notfall. Wie ein Foto zeigt, brach bei der Beisetzung ein Polizist auf der Straße zusammen und ging zu Boden. Die Moderatorinnen Marlene Lufen und Vanessa Blumhagen vom Sender Sat.1 berichteten live über den Zwischenfall.
Ein absoluter Schreckmoment, wie sie berichteten. Allerdings sei der Polizist noch bei Bewusstsein gewesen. Nur kurze Zeit nach dem Zusammenbruch sei er mit einer Trage weggebracht worden, erzählten die Moderatorinnen. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art.
Erst am vergangenen Donnerstag war ein Wachmann am Sarg der Queen in der Westminster Hall zusammengebrochen und mit dem Kopf auf den Boden aufgeprallt. Aufgrund des stundenlangen Ausharrens seien Kreislaufproblemen nicht ungewöhnlich.
Um den Massen gerecht zu werden, sollen über 10.000 Beamt:innen am bei dem Staatsbegräbnis im Einsatz sein. Gegenüber dem "Guardian" bezeichneten mehrere britische Polizeichefs den Einsatz als die "größte Operation aller Zeiten". Mit 300 Würdenträger:innen aus aller Welt sei es zudem die größte jemals dagewesene Personenschutzoperation. Dafür mussten Beamt:innen aus dem ganzen Land herangezogen werden.
Die britische Polizei sprach außerdem von außergewöhnlich langen Barrieren im Stadtzentrum Londons. Insgesamt sind sie 22 Meilen, also circa 35 Kilometer lang. Übrigens: Hubschrauber und Kommandeure überwachen die Sicherheitsoperation obendrein von einem High-Tech-Kontrollraum aus und unterstützen die Beamten vor Ort.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind offenbar nötig.
Auch am Freitagabend kam es bereits zu einem Zwischenfall: Dabei schubste ein Mann eine Siebenjährige und rannte auf den Sarg der Queen zu. Die Polizei griff ein und verhaftete den Mann später.
(crl)