
König Charles machte seinem Ruf als Umweltkönig alle Ehre. Er fuhr mit dem Zug nach Hamburg. Bild: Pool AP / Markus Schreiber
Royals
Was für eine Aufregung um den Besuch des britischen Königs Charles in Deutschland! Es ist, dank des Ausfalls der Reise nach Frankreich, sein erster offizieller Staatsbesuch als König. Bei seiner Ankunft in Berlin hießen den britischen Monarchen und dessen Gemahlin Camilla zahlreiche Menschen am Flughafen BER willkommen, auch mit Salutschüssen. Am Brandenburger Tor wurde er dann offiziell mit militärischen Ehren empfangen.
Seine Zeit in der Hauptstadt war vollgepackt mit Terminen und öffentlichen Auftritten. Er traf zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens, hielt sogar eine Rede im Bundestag, teilweise in deutscher Sprache. Am Freitag dann setzte er seine dreitägige Deutschlandreise fort. Es ging nach Hamburg – und das mit dem Zug.
Eine Reise mit dem ICE ist für ein hohes Mitglied der königlichen Familie ganz schön ungewöhnlich. Dennoch: Diese Art zu reisen passt zu dem neuen britischen Monarchen. Schließlich ist er als "Umweltkönig" bekannt. Und die Bahnfahrt nun einmal die klimafreundlichste Art zu reisen. Komplett normal ging es am Bahnhof und im Zug wegen der royalen Passagiere aber nicht zu.
Vier Minuten zu Fuß zum Bahnsteig
Während ihres Aufenthalts in Berlin fuhr das Königspaar mit einem Bentley umher. Am Hauptbahnhof angekommen, wurde Charles von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem DB-Chef Richard Lutz in Empfang genommen. Samt eigens ausgerolltem roten Teppich.

Sogar vor dem Hauptbahnhof gab es einen roten Teppich für Charles.Bild: IMAGO/Political-Moments / imago images
Dann ging es für das Königspaar und die Delegation auch schon in Richtung Gleise. Für den Fußweg waren vier Minuten eingeplant. Dort stiegen sie in die bereits dort wartende Bahn.
Ein ganz gewöhnlicher Zug
Ja, richtig gehört. Für den König und seine Gemahlin wurde nicht etwa ein Extra-Zug gebucht. Die beiden Royals reisten mit einem ganz gewöhnlichen ICE von Berlin nach Hamburg. Der ICE mit der Zugnummer 804 fuhr um kurz nach halb elf vom Berliner Hauptbahnhof los.

Zahlreiche Menschen hofften, auf Charles am Bahnhof zu treffen. Bild: Pool AP / Markus Schreiber
Chaos am Bahnsteig
Roter Teppich, Publikum, bekannte Begleitung: Am Hauptstadt-Bahnhof wurde für den König und dessen Frau das volle Programm aufgefahren. Begleitet von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender gingen die beiden über einen roten Teppich am Gleis im unterirdischen Bereich des Bahnhofs zur Bahn.
Anschließend stiegen sie von dort aus in einen ICE, der an der Seite eine Banderole in den Farben der Deutschlandflagge trug und damit an einen der Regierungsflieger erinnerte, mit denen der Bundespräsident sonst unterwegs ist. Und: Zahlreiche Schaulustige hatten sich im Bahnhof eingefunden, um einen Blick auf das Paar zu erhaschen.
Chaos im Zug
Der Trubel blieb auch jenen Reisenden nicht verborgen, die zufällig denselben Zug gebucht hatten. Als sie am Bahnsteig ankamen, hatten sie mit einigen Problemen zu kämpfen. So war ein Teil des Bahnsteigs abgesperrt. Schließlich gilt bei so hohem Besuch die höchste Sicherheitsstufe. Nicht nur der rote Teppich wurde ausgerollt, auch wurden neben der deutschen, der europäischen und der DB-Flagge auch die britische Flagge gehisst.

Charles saßen in einem gewöhnlichen ICE.Bild: Pool AP / Markus Schreiber
So ist es, im gleichen Zug wie der britische König Charles zu reisen
Eine Reisende, die Hamburgerin Eva Kihm, musste sich erstmal einen neuen Sitzplatz suchen. "Ich sehe nur, dass ich gar nicht zu meinem Platz komme, weil meine Reservierung im Wagen eins gewesen wäre. Der ist ja geschlossen", sagte sie kurz vor der Abfahrt am Freitagmorgen gegenüber der dpa.
Eine andere Reisende berichtete, dass sie erst durch die Absperrung am Gleis gemerkt habe, dass der König kommen werde. "Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, dass er heute nach Hamburg fährt. Da dachte ich, na mal sehen, von der Zeit her wird es derselbe Zug sein", sagte sie. "Mit kindlicher Vorstellung ist das was Nettes. Aber er ist ja auch ein Mensch, wie wir alle."
Ansonsten lief die Reise aber offenbar wie geschmiert.
Ruhe im Abteil
Für sich und die royale Delegation hat der Palast insgesamt eineinhalb Wagen in der ersten Klasse reserviert. Das geht aus einem Schreiben hervor, das intern an die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn ging. Dort haben es sich Camilla und Charles gemütlich gemacht. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie die beiden jeweils eine Zeitung lesen. Wie ein ganz normales Ehepaar auf Reisen eben.
Nur hatten die beiden mehr Platz zur Verfügung. Schließlich kam niemand, der sie wegen Verbuchung verscheuchte.
Besonderer Service
Es ist wohl kein Geheimnis, dass die Service-Aufmerksamkeit für einen echten König eine besondere ist. Fun Fact: Für den König und dessen Gemahlin gab es – ganz im Briten-Style – eine ganz besonders große Auswahl von Tee. Die hatte die Deutsche Bahn extra für sie zusammengestellt.
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