Harry und Meghan packten bereits in verschiedenen Formaten über ihr Leben im Königshaus aus. Im Interview mit Oprah Winfrey erhoben sie im Jahr 2021 schwere Vorwürfe gegen die Royals. Meghan sprach davon, dass die dauerhafte negative Berichterstattung über sie der Grund dafür gewesen sei, dass sie in eine schwere psychische Krise gestürzt wurde. Harry betonte, dass er sich von seinem Vater Prinz Charles im Stich gelassen fühle.
In ihrer Netflix-Doku "Harry & Meghan", die im Dezember vergangenen Jahres veröffentlicht wurde, legten sie noch mal nach. Der Prinz meinte darin: "In dieser Familie ist man manchmal mehr Teil des Problems als Teil der Lösung." Die beiden warfen dem Palast vor, er habe sie nicht vor der Presse geschützt. Nun meldete sich die Regisseurin der Doku im Interview mit "Vanity Fair" zu Wort und stellte sich gegen den Buckingham-Palast.
Zunächst machte Liz Garbus deutlich, dass sie von der Doku andere Vorstellungen als Harry und Meghan gehabt habe. Sie meinte: "Ihr Interesse bestand darin, ihre Liebesgeschichte aus ihrer Sicht zu erzählen, im Gegensatz zu der Liebesgeschichte, wie sie von anderen erzählt wird." Und weiter: "Für mich war es wirklich wichtig, die Punkte mit diesen größeren historischen Themen zu verbinden." Das Paar sei allerdings sehr offen gewesen und bereit dazu, neue Wege einzuschlagen.
Mit Blick auf die kritischen Stimmen, die nach der Ausstrahlung laut wurden, sagte sie: "Die Leute freuen sich sehr, alles über Harry und Meghan zu lesen, wenn jemand anderes über sie schreibt. Aber wenn Harry und Meghan ihre Geschichte mit eigenen Worten erzählen wollen, wird das plötzlich zum Problem. Die Leute werden nicht gezwungen, sich einen Dokumentarfilm anzusehen."
Im Zuge dessen kam Garbus auch darauf zu sprechen, dass sie in die "angeblichen Psychospielchen" des Palastes, von denen Harry und Meghan ihr berichteten, eintauchte. Mit deutlichen Worten betonte sie: "Der Buckingham-Palast sagte zum Beispiel, dass wir uns nicht um einen Kommentar zu der Dokumentation bemühten, obwohl wir es taten. Sie haben das getan, um uns zu diskreditieren und indem sie uns diskreditieren, können sie den Inhalt der Show diskreditieren. Wir haben einige dieser Momente erlebt, die ein bisschen wie Alice hinter den Spiegeln waren."
Zur Erinnerung: Zu Beginn der Doku wurde der Satz eingeblendet: "Mitglieder der Royal Family lehnten es ab, sich zum Inhalt der Serie zu äußern." Kurz nach dem Erscheinen von "Harry & Meghan" gab die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf royale Kreise an, dass der Palast nicht nach einer Stellungnahme gefragt worden wäre.
Über die Zusammenarbeit mit den beiden meinte die Regisseurin abschließend: "Sie haben Dinge verstanden, die mir sehr wichtig waren, und ich habe verstanden, wie klar uns andere Dinge sein müssen, damit sie nicht falsch interpretiert werden."