Aktuell sorgt das britische Königshaus fernab der royalen Mauern für Aufsehen. Sein Oberhaupt, König Charles, befindet sich auf Besuch in Australien. Es ist die erste große Auslandsreise seit seiner Krebsdiagnose. Dabei ist diese auch aufgrund eines weiteren Punktes von großer Bedeutung. Denn mit seiner Krönung im Mai 2023 wurde Charles zudem auch zum offiziellen Staatsoberhaupt von Australien.
Am vergangenen Freitag wurden er und seine Frau, Königin Camilla, in Down Under empfangen. Dort angekommen erwartete das royale Paar ein voller Terminkalender, angefangen mit einem Gottesdienst in Sydney. Bei einem seiner jüngsten Auftritte ist es jedoch nicht Charles, der mit seinem Erscheinen alle Augen auf sich zieht.
Während seines Besuchs in der australischen Hauptstadt Canberra kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall. Dort besuchten Charles und Camilla das Parlamentsgebäude des Landes. Doch stürmte eine indigene Abgeordnete während ihres Besuchs die Halle und konfrontierte den britischen Monarchen anschließend mit schwerwiegenden Anschuldigungen. So warf sie ihm unter anderem Landraub vor.
Wie unter anderem der "Mirror" berichtet, handelte es sich bei der Demonstrantin um die australische Senatorin Lidia Thorpe. Diese ist auch als Aktivistin für die Rechte indigener Völker bekannt. Mit einem Stück Papier in der Hand näherte sie sich der Bühne, auf der sich neben dem britischen König und seiner Frau auch Politiker:innen und Abgeordnete Australiens befanden, und rief:
Ein Zwischenfall, der die Sicherheitsbeamt:innen direkt in Alarmbereitschaft versetzte. So griffen diese umgehend ein, um die sichtlich aufgebrachte Politikerin aus dem Gebäude zu eskortierten. Wobei diese es sich daraufhin nicht nehmen ließ, während ihres Abgangs zum Abschluss noch einmal "Fick die Kolonie!" in die Runde zu rufen.
Der 75-Jährige zeigte infolge des ungewollten politischen Auftritts keine bedeutende Reaktion. Statt auf die Szene einzugehen, wandte er sich den Menschen neben sich zu, während ein Orchester weiterhin Musik spielte. Nur kurze Zeit später wurden er und seine Frau Camilla dann auch schon aus dem Raum geführt.
Draußen erwarteten das Paar daraufhin dutzende Menschen, die bereits seit den frühen Morgenstunden auf sie gewartet hatten. Besonders viel Zeit für Händeschütteln und ausgiebigen Smalltalk sei dennoch nicht geblieben.
Eine Quelle aus dem Palast gab anschließend zu verstehen, dass der kurze Auftritt des Royals nicht der vorigen Unruhe im Parlamentssaal zuschulden gewesen sei. Es hieß, Charles sei "nicht beunruhigt" und werde "nicht zulassen, dass dieser Vorfall den ansonsten wunderschönen Tag überschattet".