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Social Media: #Officetok zeigt den stressigen Alltag von Frauen im Büro

In der unglamorized Variante zeigen die Menschen hinter dem Trend sogar Gefühle.
In der unglamorized Variante zeigen die Menschen hinter dem Trend sogar Gefühle.screenshot tiktok / @angies_listt
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#Officetok romantisiert die 17-Stunden-Tage von Investmentbänkerinnen

Die #corporategirlies und #womeninfinance zeigen auf Tiktok einen Einblick in ihre langen Arbeitstage. Work-Life-Balance? Bei ihnen Fehlanzeige. Aber dafür haben sie immerhin einen neuen viralen Trend gestartet. Slay!
14.04.2025, 18:3214.04.2025, 18:32
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Was früher der "man in finance" war, ist nach dem #corporategirlies-Trend die selbstbewusste junge Frau, die ihren Arbeitstag dokumentiert – von der morgendlichen Gesichtspflege bis zum abendlichen Meal Prep. Während die Vier-Tage-Woche also ein viel diskutierte Alternative zum "nine-to-five"-Job ist, predigen sie einen neuen Lifestyle mit bis zu 17-Stunden langen Arbeitstagen.

Meetings werden in den Videos nicht erklärt, aber die grüne Smoothie-Bowl bekommt eine Großaufnahme. Was dabei fast vergessen wird: die Arbeit selbst. Aber wir sind hier ja auch nicht beim Girls Day, wo es darum geht, die Berufe tatsächlich kennenzulernen. Stattdessen geht es darum, zu zeigen, wie krass sie performen.

Tiktok: Junge Frauen zeigen ihren schockierenden Alltag

Juliet Mackay etwa teilt ihre schier endlos langen Tage in New York, inklusive Uber-Fahrten, Zoom-Marathons und Beauty-Tipps gegen Augenringe. In anderen Videos begeistert sie zusätzlich mit Beauty- und Fashion-Tipps für #corporategirlies.

Was ihr sicherlich auch beim "viral gehen" hilft, ist die Masse an Kommentaren, die solche Videos anziehen. Von "Möge dieses Leben mich niemals finden", zu "auch wenn sie 180.000 im Jahr verdient, sieht das verdammt deprimierend aus", bis "nur faule Leute kommentieren" ist alles dabei.

Doch so schön das alles aussieht, der Alltag bleibt: Büro ist Büro. Wer genau hinsieht, merkt schnell, dass sich hinter dem polierten Content dieselbe Routine verbirgt, die alle kennen. Emails beantworten, Excel-Tabellen pflegen, sich über Kolleg:innen aufregen, die nie den Drucker auffüllen und anschließend noch mehr Emails beantworten.

Viele dieser Videos wirken, wie die romantisierte Version eines ziemlich durchschnittlichen, aber unnötig langen Arbeitstages – nur eben hübsch zusammengeschnitten, mit poppigen Songs. Die Message: Karriere ist cool, Routine ist sexy, und selbst das langweilige Team-Meeting lässt sich irgendwie schön verpacken.

Heulen? Nur mit dem Hashtag #unglamorized

Corporate-Influencerin Angie zeigt immerhin ein bisschen Einblick, wie es ihr hinter den Kulissen damit geht, von 09:30 morgens bis spät in die Nacht arbeiten zu müssen. Spoiler: nicht wahnsinnig gut.

Den Tag beendet sie in ihrem "unglamorized" Vlog um 12:30 mit "cry and repeat", also darf sie in ihrer eng geplanten Agenda immerhin nachts kurz die Gefühle rauslassen und weinen, bevor es am nächsten Tag genauso schlimm wieder weiter geht.

Ein:e User:in zeigt sich unter einem der tausenden Videos besorgt: "Bitte romantisiert das nicht. Das ist ernsthaft kein gesundes Arbeitsumfeld". Und dazu kommen ja dann auch noch die stundenlange Arbeit an der Creator:innen-Karriere.

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