Will Smith hatte sich zunächst als Rapper unter dem Namen "The Fresh Prince" in den späten 80er Jahren einen Namen gemacht. Später wechselte er in die Schauspielerei, der Durchbruch gelang ihm mit der Serie "The Fresh Prince of Bel Air". Zu internationalem Erfolg, vor allem in Europa, brachte er es ab 1995 mit dem Film "Bad Boys".
Smith entwickelte sich einen Ruf als Sunny Boy Hollywoods – bis zur Oscarverleihung 2022. Bei dem Event hat er den Comedian Chris Rock ins Gesicht geschlagen.
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Seine Karriere im Rampenlicht begann Will Smith als Teil des Hip-Hop-Duos "DJ Jazzy Jeff & the Fresh Prince", gemeinsam mit Jeffrey Townes, den er auf einer Party kennengelernt hatte. 1989 erhielten sie ihren ersten Grammy für "Parents Just Don't Understand". Ihre insgesamt erfolgreichste Single war "Summertime" (1991), die ihnen den zweiten Grammy einbrachte und es bis auf Platz vier der Billboard Hot 100 schaffte.
Ende der 80er-Jahre zahlte Smith zu wenig Einkommenssteuer, woraufhin er 2,8 Millionen Dollar an die Steuerbehörde nachzahlen musste und viele seiner Besitztümer gepfändet wurden. 1990 geriet er in finanzielle Schieflage – doch der Fernsehsender NBC kam mit der Idee für die Serie "The Fresh Prince of Bel Air" auf ihn zu.
In der Serie, die zwischen 1990 und 1996 lief, spielte Smith eine fiktionalisierte Version seiner Selbst: einen smarten Teenager, der in West Philadelphia geboren und aufgewachsen ist und zu seinem wohlhabenden Onkel und seiner Tante nach Bel-Air, Los Angeles, geschickt wird. Dort kollidiert sein Lebensstil oft mit dem seiner Verwandten aus der Oberschicht.
Mit "The Fresh Prince of Bel Air" kam der kommerzielle Erfolg und die Etablierung im Schauspiel-Geschäft für Smith. Er hatte sich ein Ziel gesetzt, als er die Rolle bekam: "der größte Filmstar der Welt" zu werden, erzählte Smith später dem "Time Magazine". Seit 1996 spielt er fast ausschließlich in Filmen. Mit "Bad Boys" gelang ihm der endgültige internationale Durchbruch.
Seine erste große Rolle hatte Will Smith zwar in der dramatischen Komödie "Six Degrees of Separation" ("Das Leben – Ein Sechserpack") im Jahr 1996. Doch "Bad Boys" hob seine Karriere auf ein neues Level. Ursprünglich war nur Martin Lawrence für den Film eingeplant. Der noch verhältnismäßig unbekannte Smith wurde für ein erheblich niedrigeres Gehalt eingestellt. Er sollte dem Film mehr Tiefgang und Humor zu verleihen.
In "Bad Boys" spielen Smith und Lawrence die Drogenfahnder Mike Lowrey und Marcus Burnett, die bei der Polizei von Miami arbeiten, aber komplett unterschiedliche Charaktere sind. Burnett führt mit seiner Frau ein gediegenes Dasein, Lowrey ist ein klassischer Draufgänger. Der Film wurde 2003 durch "Bad Boys II fortgesetzt", 2020 folgte "Bad Boys for Life" und 2024 "Bad Boys: Ride or Die".
Mittlerweile hat Will Smith eine umfangreiche Filmografie aufgebaut, mit unterschiedlichen Rollen gespickt, von Kritik und Fans gleichermaßen gelobt. Zu seinen bekanntesten Filmen zählt die "Men in Black"-Reihe, eine Science-Fiction-Komödie, in der Smith mit Tommy Lee Jones einen Geheimagenten spielt, der sich auf die Suche nach außerirdischen Bösewichten macht.
Auch der apokalyptische Film "I Am Legend" von 2007, bei dem Will Smith den letzten Menschen in New York City spielt, brachte es zu internationalem Erfolg. Für seine Rolle des mehrfachen Box-Weltmeisters Muhammad Ali in der Filmbiografie "Ali" aus dem Jahr 2001 wurde Smith erstmals für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert.
Eine zweite Nominierung bei den Academy-Awards folgte für die 2006 erschiene Biografie "The Pursuit of Happyness" ("Das Streben nach Glück") über den Unternehmer Chris Gardner, der es aus der Obdachlosigkeit zum Millionär schaffte. 2022 gewann Smith schließlich einen Oscars für "King Richard" – abermals eine Biografie.
Der Film erzählt von der Geschichte der Williams-Schwestern Serena und Venus, den Weltklasse-Tennisspielerinnen, und ihrem (von Smith gespielten) Vater Richard. Wobei die Verleihung aus einem anderen Grund in die Schlagzeilen eingegangen ist.
Bei den Oscars 2022 schlug Will Smith dem Comedian Chris Rock ins Gesicht, nachdem dieser einen Witz über die Frisur seiner Frau Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Diese leidet an Alopecia, einem krankheitsbedingten Haarausfall.
Smith hatte ursprünglich selbst über den Witz gelacht, seine Frau jedoch nicht. Darauf ging Smith auf die Bühne und gab Rock eine Ohrfeige. Anschließend setzte er sich wieder in das Publikum und sagte: "Keep my wife’s name out your fucking mouth!" ("Nimm den Namen meiner Frau nicht in deinen verdammten Mund!")
Die Academy verurteilte den Vorfall am Folgetag und Smith entschuldigte sich auf Social Media bei Rock. Am 1. April 2022 verkündete Smith seinen Austritt aus der Academy. Sein Verhalten nannte er "schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar". Sony stellte den vierten Teil der Bad-Boys-Reihe vorerst ein.
Der Vorfall bei den Oscars war auch deshalb so brisant, weil es ein Schlaglicht auf die Beziehung von Will Smith und seiner Frau warf: Seit 1997 ist er mit der Sängerin und Schauspielerin Jada Pinkett Smith verheiratet, mit der er eine offene Ehe führt. Gemeinsam hat das Paar zwei Kinder, den 1998 geborenen Jaden, der ebenfalls Schauspieler ist ("Das Streben nach Glück", "Karate Kid"), und die im Jahr 2000 geborene Tochter Willow, die an der Seite ihres Vaters in "I Am Legend" mitspielte.
Smith und seine Frau Jada führen eine offene Ehe und haben ihre Beziehung gegenüber der "Vanity Fair" scherzhaft als "schlechte Ehe fürs Leben" bezeichnet. Beide haben zugegeben, außereheliche Beziehungen zu haben. Smith sagte etwa der "GQ", er habe eine polyamore Beziehung mit der Schauspielerin Halle Berry und der Ballerina Misty Copeland führen wollen, diese Idee aber nach einer Therapie aufgegeben.
Im Oktober 2023 erklärte Pinkett Smith dem "Hollywood Reporter", dass sie und Smith seit 2016 getrennt seien. Das Paar habe aber nicht die Absicht, sich scheiden zu lassen.
Zwar hat Will Smith selbst beteuert, nicht Mitglied der Scientology-Kirche zu sein, bezeichnete aber gegenüber der "New York Daily News" viele dahinterstehende Ideen als "großartig, revolutionär und nicht religiös". Darüber hinaus ist das Ehepaar Smith eng mit dem bekennenden Scientology-Mitglied Tom Cruise befreundet.
Smith spendete mehrfach hohe fünf- bis sechsstellige Beträge an Scientology oder zu Scientology gehörenden Organisationen – betonte aber jedes Mal, selbst kein Mitglied zu sein.