Transparenzhinweis
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Der Name steht seit Jahren im Fokus hitziger Diskussionen: Marilyn Manson, bürgerlich Brian Warner, gilt für manche als musikalische Ikone – für andere als Symbol einer verdrängten Debatte über Machtmissbrauch im Showbusiness.
Nun ist ein weiterer Auftritt des umstrittenen Künstlers abgesagt worden – und zwar nicht wegen technischer oder gesundheitlicher Probleme, sondern aufgrund politischen und gesellschaftlichen Drucks.
Eigentlich sollte Marilyn Manson am 29. Oktober 2025 mit seiner "One Assassination Under God Tour" im Brighton Centre den Auftakt seiner Europa-Tour feiern. Doch daraus wird nichts.
Der Veranstaltungsort hat das Konzert gestrichen. Ticketkäufer wurden laut "Guardian" von Ticketmaster über die Absage informiert – die Rückerstattung sei bereits in die Wege geleitet.
Hintergrund der Entscheidung ist eine Online-Kampagne mit dem Titel "No Stage for Abusers". Die Initiative kritisiert, dass Männer, denen Missbrauch vorgeworfen wird, weiterhin große Bühnen bekommen.
Der Protest richtete sich konkret gegen die Stadt Brighton and Hove, der das Brighton Centre gehört. Unterstützt wurde der Appell von politischen Vertreter:innen, darunter Green-Party-Abgeordnete Siân Berry.
Berry äußerte in einem offenen Brief an die Vorsitzende des Stadtrats, Bella Sankey, dass viele Betroffene und Unterstützungsorganisationen große Bedenken gegenüber der geplanten Show hätten.
Der Auftritt könne sich negativ auf das Sicherheitsgefühl von Menschen im Stadtzentrum auswirken. Der Brief wurde unter anderem vom Studierendenverband der University of Sussex und der Organisation Survivors’ Network unterzeichnet.
Marilyn Manson steht seit Jahren in der Kritik. Bereits 2021 hatte ein umfangreicher Bericht des "Rolling Stone" zahlreiche Missbrauchsvorwürfe gegen ihn öffentlich gemacht.
Mehr als ein Dutzend Frauen, darunter Schauspielerin Evan Rachel Wood und Model Ashley Morgan, berichteten von emotionaler, physischer und sexueller Gewalt.
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Manson wies die Vorwürfe stets zurück. Anfang 2025 schloss die Staatsanwaltschaft von Los Angeles ihre Ermittlungen ab, ohne Anklage zu erheben – unter anderem, weil viele der Vorwürfe verjährt seien oder sich nicht eindeutig beweisen ließen.
Auch andernorts regt sich Widerstand gegen den Musiker: In Bournemouth forderte die Vorsitzende des dortigen Stadtrats, Millie Earl, ebenfalls die Absage des dortigen Auftritts. Der Betreiber BH Live wurde dazu aufgefordert, das für den 31. Oktober angesetzte Konzert im International Centre zu überdenken. Der Künstler passe nicht zu den Werten der Region, erklärte Earl gegenüber der BBC.