Erst mit Mitte 30 feierte Jeremy Renner mit dem mehrfach Oscar-prämierten Film "Tödliches Kommando" seinen Durchbruch in Hollywood. Inzwischen liegt das über zehn Jahre zurück und der Schauspieler hat sich längst einen Namen in der Branche gemacht.
So zählt er unter anderem zum Star-besetzten Cast des beliebten Marvel-Universums, übernimmt dort die Rolle des Hawkeye.
Während es beruflich kaum besser für ihn laufen konnte, sorgte er privat jedoch vor nicht allzu langer Zeit für einen Schreckmoment. Ein schwerer Unfall schickte ihn auf die Intensivstation.
Wie sich nun herausstellt, hatte dies auch Auswirkungen auf seinen Job. Öffentlich wettert Jeremy Renner daher nun gegen seinen Arbeitgeber.
Das Jahr 2023 hätte kaum tragischer für den 54-Jährigen starten können. Am Neujahrsmorgen wurde er von seinem eigenen Schneepflug überrollt.
Zuvor hatte er versucht, damit ein eingeschneites Auto zu befreien. Das sieben Tonnen schwere Gefährt sorgte bei ihm für mehr als 30 Knochenbrüche, eine kollabierte Lunge sowie eine durchbohrte Leber. Über das Geschehene reflektierte er in seinem Buch "My Next Breath".
Doch blieb darin ein Punkt offenbar unbeachtet: die Folgen, die sein damaliger Unfall dabei auch unweigerlich auf seine Tätigkeit als Schauspieler hatte. Etwas, worüber Jeremy Renner daher jetzt schonungslos in dem Sport-Podcast "High Performance" auspackt.
So behauptet er, Disney habe ihm für die Fortsetzung von "Hawkeye" nach seinem Unfall nur die Hälfte seines ursprünglichen Gehalts für die erste Staffel angeboten. Dazu erklärt er sichtlich angefressen:
Renner betont, die Bezahlung sei letztlich der Grund dafür gewesen, dass er für keine zweite Staffel zurückkehrt. Doch treffe seine Kritik nicht Marvel selbst, sondern vielmehr Disney und "die Geizhälse, die Buchhalter", meint Renner.
Laut "The Hollywood Reporter" bestreite die Gegenseite die Anschuldigungen des Filmstars.
Dem wiederum fiel die Entscheidung, nicht wieder in die Rolle von Hawkeye zu schlüpfen, alles andere als leicht.
"Ich liebe die Figur immer noch, ich würde sie immer noch gerne spielen, aber ich musste mich verteidigen", gibt er zu verstehen und macht deutlich: "Ich habe wohlgemerkt nicht um mehr Geld gebeten. Zahlt mir einfach, was ihr mir in der ersten Staffel gezahlt habt."
Für ihn sei die Erfahrung daher "ein bisschen entmutigend" gewesen, wie Jeremy Renner offen zugibt. Und das auch zu Recht: Schließlich ist es bei mehrteiligen Produktionen üblich, dass das Gehalt der Stars mit jeder Staffel steigt – sich teilweise sogar verdoppelt.
Besonders vor dem Hintergrund des internationalen Erfolgs der ersten "Hawkeye"-Staffel wirft der Vorschlag einer angeblich halbierten Gage des Schauspielstars Fragen auf.