
Til Schweiger kehrte nach Los Angeles zurück und freute sich darüber. Vom Brand keine Spur.Bild: IMAGO/Gartner
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Wer schon mal einen Fuß ins Internet gesetzt hat, kennt das "This is fine"-Meme, in dem ein Hund mit Teetasse sein Leben chillt. Um ihn herum toben die Flammen.
Normalerweise würden wir den Comic nicht mit dem verheerenden Brand in Los Angeles in Verbindung bringen, aber er erklärt einfach zu gut, wie sich Til Schweiger gerade zu der Katastrophe positioniert hat.
Dies vorweg: Das ist keine Kritik an Til Schweiger. Jede Person geht auf ihre eigene Art mit solchen Ereignissen um. Und Til Schweiger blendet den Brand in Los Angeles, zumindest bei Social Media, einfach aus.
"Back in LA❤️": Til Schweigers rätselhafter Wohlfühl-Post
Til Schweiger – Schauspieler, Regisseur, wegen verschiedener Vorfälle mittlerweile durchaus umstritten – lebt aufgrund seines Berufes zumindest mit einem halben Fuß in Los Angeles. Dort, im Stadtteil Hollywood, befindet sich die noch immer wichtigste Filmindustrie der Welt.
Und aktuell tobt in und um diese Stadt der Träume ein Albtraum-Feuer. Etliche Menschen sind auf der Flucht, tausende verloren ihre Lebensgrundlage, ihre Heimat. Ganze Landstriche brannten in den vergangenen Tagen einfach weg.
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In dieses Klima hinein sendete Til Schweiger den folgenden Post:
"Zurück in LA❤️", ein Sonnenuntergang, Harmonie, Vorfreude auf eine nette Zeit. Dieses Bild könnte aus einem Paralleluniversum stammen, in dem der Brand schlicht nicht existiert.
Nochmal, das ist keine Kritik. Instagram kann und soll in schweren Zeiten Eskapismus bieten, eine heile Welt. Nur drängt in diese heile Welt gerade eine brachiale Zerstörungskraft, die in dem Post von Schweiger (es ist fast poetisch) symbolisiert wird von einer dunklen Wolke, in die sich ganz sicher auch etwas Rauch gemischt hat.
Natürlich irritiert so ein Post. Und natürlich wird auch Til Schweigers L.A.-Beitrag infiziert von der harten Realität. In den Kommentaren erkundigen sich besorgte Follower:innen nach Schweigers Wohlbefinden. "Wo ist das, wo du bist Til ?", schreibt jemand. Es gibt auch vorwurfsvolle Kommentare wie diesen:
"Ringsrum Chaos, Zerstörung und Leid. Aber Monsieur genießt den Sonnenuntergang ..."
Noch jemand kommentiert zynisch: "Stimmung on fire, Til".
Die scheinbare Gelassenheit Schweigers angesichts des Feuers keimt womöglich auch in dessen Privilegiertheit. Einen reichen Schauspieler und Filmemacher trifft die Katastrophe nicht so sehr wie einen Barista.
Kritik an Verhalten von Stars
In und um Los Angeles kämpfen derzeit auch ganz normale Menschen um ihre Existenz und schlimmstenfalls um ihr Leben. Die Kontraste sind groß. Das Verhalten bekannter Persönlichkeiten, die sich in der Stadt zahlreich angesiedelt haben, steht deshalb besonders im Fokus. Verschafft sich jemand in der Not, die eigentlich alle gleich machen sollte, einen Vorteil?
Schauspielerin Mandy Moore musste sich dafür rechtfertigen, den Spendenaufruf von Verwandten auf ihren Social-Media-Kanälen geteilt zu haben. Weniger privilegierte Menschen hätten die Hilfe nötiger, so der Tenor. Moores hier verknappt wiedergegebene Antwort: "Fuck off".
Der "Daily Mail" zufolge gibt es Berichte über wohlhabende Anwohner:innen, die private Feuerwehrkräfte engagieren. Auch der Umgang mit Wasservorräten in der Gegend in den Monaten vor dem Brand wird kritisiert. Die großen Grundstücke der Villenbesitzer:innen benötigen viel Wasser, um grün zu bleiben. Und dieses Wasser fehlt nun offenbar bei den Löscharbeiten.
Edith Stehfest hat schon viele Höhen und Tiefen erlebt und sich dabei immer wieder neu erfunden. Sie ist Musikerin, Autorin und zweifache Mutter, die ganz offen über Themen wie ihre Drogensucht und Bisexualität spricht. Ab dem 24. Januar 2025 kann sie vielleicht noch eine neue Seite von sich zeigen: Sie ist Teil der neuen Staffel des Dschungelcamps auf RTL.