Die Eröffnungsfeier zu Olympia 2024 am Abend des 26. Juli strotzte nur so vor Highlights und auch Überraschungen. Seit Tagen hatte es Gerüchte um ein Comeback von Céline Dion gegeben – die Sängerin ist am Stiff-Person-Syndrom erkrankt und konnte jahrelang nicht mehr auftreten.
Umso mehr staunten Millionen Menschen vor den TV-Geräten, als die 56-Jährige tatsächlich "L'Hymne à l'amour" auf dem Eiffelturm sang. Ein Arzt warnt jedoch: Für die Sängerin hätte es während der umjubelten Performance jederzeit Probleme geben können.
Vor wenigen Wochen erschien bei Amazon Prime die Doku "I Am: Céline Dion", die die Musikerin in ihrem Alltag mit dem Stiff-Person-Syndrom begleitet. Es handelt sich um eine Nervenkrankheit, bei der die Muskeln sich schmerzhaft versteifen und verkrampfen. In diesen Momenten hat Céline Dion auch ihre Stimme nicht mehr unter Kontrolle.
In "I Am: Céline Dion" gibt es einen besonders erschütternden Moment: Nachdem der Sängerin die Aufnahme eines Songs gelungen ist, deutet sich scheinbar unvermittelt ein Krampf an. Sie wird von zwei Betreuern auf die Seite gedreht, ist minutenlang weggetreten. Einer der Männer kündigt an, in wenigen Minuten den Notruf zu betätigen, wenn sich Céline Dions Zustand nicht bessert. So weit kommt es zum Glück nicht.
Der Superstar hielt die Krankheit 17 Jahre lang geheim, erst 2022 sprach Céline Dion offen darüber, worunter sie wirklich leidet. Mehrere Konzerte musste sie in dieser Phase absagen. Sie weiß selbst nicht, ob sie jemals wieder auf Tour gehen kann, gibt aber nicht auf. Bislang hat die Medizin keine endgültige Antwort auf das Stiff-Person-Syndrom.
Bei "TMZ" kommt Dr. Pavan Tankha von der Cleveland Clinic in Cleveland, Ohio zu Wort, der sich mit Dions Krankheit bestens auskennt. Er sieht in Dions Comeback einerseits ein positives Zeichen, spricht aber auch eine Warnung aus.
Die Muskelkrämpfe können durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst werden, darunter Lärm, Stress und Temperatur. Dies sei "keine ideale Kombination für eine professionelle Sängerin an einem großen Veranstaltungsort". Doch der Experte ergänzt:
Mögliche Krämpfe können "von einigen Sekunden bis zu einigen Stunden andauern". Im schlimmsten Fall könnte eine Show abgebrochen werde. Für Dion müsse es daher unbedingt Behandlungsmöglichkeiten direkt vor Ort geben. In Paris soll backstage ein Ärzte-Team bereitgestanden haben.
