
Der Film zeigt gleich mehrere Hollywood-Stars in den Hauptrollen.Bild: Paramount Pictures
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Bei dem Historienfilm aus dem Jahr 2016 treffen drei Hollywood-Stars auf eine Regie-Legende. Trotz zahlreicher vielversprechender Kritiken konnte die Produktion damals an den Kinokassen dennoch keinen Erfolg für Martin Scorsese einfahren.
14.08.2025, 12:0214.08.2025, 12:02
In Hollywood hat sich Martin Scorsese bereits vor Jahrzehnten einen Namen gemacht. Produktionen wie "Taxi Driver" (1976), "Wie ein wilder Stier" (1980) und "The Wolf of Wallstreet" (2013) brachten dem US-Amerikaner große Erfolge ein und ließen ihn in den Olymp der Regie-Legenden aufsteigen. Doch musste auch er schon Rückschläge in der Filmbranche einstecken.
Denn während sein Historiendrama aus dem Jahr 2016 von der Kritik zwar als künstlerisch hochwertiger Film gewertet wird, floppte er an anderer Stelle. Auch im Stream fliegt "Silence" schon bald aus dem Programm.
"Silence": Darum geht es
Der Film erzählt die Geschichte zweier junger portugiesischer Jesuitenpriester, Rodrigues (Andrew Garfield) und Garupe (Adam Driver), im 17. Jahrhundert. Um ihren verschollenen Mentor, Pater Farreira (Liam Neeson), zu finden, begeben sie sich auf den gefährlichen Weg nach Japan.
Dort ist das Christentum verboten und die Verfolgung von Missionaren und einheimischen Gläubigern brutal.
Konfrontiert mit Leid, Folter und existenziellen Zweifeln beginnt für die beiden Priester eine seelische Zerreißprobe, bei der sich persönliche Überzeugung und Realität zunehmend widersprechen.
Für Martin Scorsese wurde "Silence" zum Mega-Flop
"Silence" umgibt eine lange Produktionsgeschichte, wie sie in Hollywood nicht häufig vorkommt. Denn bevor das Historiendrama 2016 weltweit in den Kinos erschien, wurde der Film laut Medienberichten über 30 Jahre lang von Martin Scorsese geplant.
Aus kommerzieller Sicht war er ein unerwarteter Flop für den Filmemacher. Nur wenige Menschen lockte er in die Kinosäle. Hinzu kommt eine Laufzeit von über 2,5 Stunden, welche die Produktion am Ende nicht unbedingt attraktiver für die breite Masse machte.
Dabei hatte der Film sogar ein vergleichsweise knappes Budget von geschätzten 50 Millionen US-Dollar (via "The Numbers"). Dies führte dazu, dass Teile der Crew für den Mindestlohn arbeiteten. Dazu zählt Produzent Irwin Winkler. Einspielen konnte "Silence" dennoch nur 23,7 Millionen Dollar – was gerade einmal der Hälfte der Produktionskosten entspricht.
Als kleines Trostpflaster für den finanziellen Misserfolg dienen daher wohl die guten Kritiken. Auf "Rotten Tomatoes" verzeichnet der Film einen Score von 83 Prozent. Positives Feedback, für das vor allem Martin Scorsese selbst Verantwortung trägt:
"'Silence' ist ein Beispiel dafür, dass ein Film mit Leidenschaft funktionieren kann, wenn der Mann hinter dem Projekt so motiviert und talentiert ist wie Herr Scorsese."
"Silence" bei Amazon: Alle Infos zum Stream
Wer sich nun selbst von dem Historiendrama von Regie-Legende Martin Scorsese überzeugen will, sollte sich beeilen. "Silence" ist nur noch wenige Tage als Titel im Prime-Abo von Amazon verfügbar – am 29. August verschwindet der Film aus der Mediathek des Streaming-Anbieters.
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