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"Squid Game" Staffel 3 ist laut Bewertungen die schlechteste der Serie

Die letzte Staffel "Squid Game" scheint die Fans zu unterwältigen.
Die letzte Staffel "Squid Game" scheint die Fans zu unterwältigen.Bild: Netflix
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"Squid Game" Staffel 3 ist laut Zahlen die schlechteste der Serie

Ist das Finale von "Squid Game" gelungen oder eher nicht? Eine erste Auswertung der Zahlen zeigt ein leider deutliches Urteil. Was die Fans am meisten stört.
29.06.2025, 09:0129.06.2025, 09:01
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Eine "Squid Game"-Fortsetzung war von vorneherein ein riskantes Projekt. Showrunner Hwang Dong-hyuk hatte fast zehn Jahre an den Drehbüchern der ersten Staffel gearbeitet und ein bis in den letzten Winkel durchdachtes Konstrukt erschaffen. Der weltweite Überraschungserfolg kam vollkommen zurecht.

In den letzten sechs Monaten erschienen nun Staffel zwei und drei der südkoreanischen Serie, die eigentlich eine zusammenhängende, sehr lange Season sind. Hauptfigur Gi-hun kehrt nach etwas Vorgeplänkel auf die Insel zurück und durchlebt das grausame Turnier erneut. Er will das System von innen heraus zerstören.

Das klingt alles etwas erzwungen und das ist es auch. Die Geschichte kommt erst nicht in die Gänge, dann bringen die weiterhin spannenden Horror-Kinderspiele schließlich die gewohnte Spannung, versinken aber zwischen zu vielen Nebensächlichkeiten. Offenbar wusste der Autor selber nicht so richtig, was er eigentlich in den nun 13 letzten Folgen erzählen sollte.

"Squid Game": Nackte Zahlen sprechen gegen das Finale

Wie also kommt die Final-Staffel bei den Zuschauer:innen an? Ein Fazit nach nicht mal zwei Tagen erscheint früh. Andererseits stürzten sich nicht nur Hardcore-Fans direkt mit dem Netflix-Start auf das Finale. Die Serie wurde auf der ganzen Welt heiß erwartet und bildete global das Wochenendprogramm.

Die auswertbare Datenmenge kann bereits repräsentative Rückschlüsse zulassen. Wir gehen rein.

Schauen wir zuerst auf die reinen Zahlen. Bei den Review-Aggregatoren "Rotten Tomatoes" und "Meta Critic" kommt die zweite Staffel auf jeweils schlechtere Publikumswerte als die Vorgängerstaffel.

Der Score der professionellen Kritiker:innen ist derzeit gleich beziehungsweise bei Staffel drei sogar etwas besser. Hinter der ersten Staffel bleiben ohnehin beide Nachfolger zurück.

Staffel 3

  • "Rotten Tomatoes": 51 Prozent
  • "Meta Critic": 4,6

Staffel 2

  • "Rotten Tomatoes": 63 Prozent
  • "Meta Critic": 6,2

Staffel 1

  • "Rotten Tomatoes": 84 Prozent
  • "Meta Critic": 7.4

Die aktuelle Meinung des breiten Publikums ist also deutlich: Das "Squid Game"-Finale ist die schlechteste Ausgabe der Serie.

"Parodie": Hardcore-Fans zerreißen die Serie

Die reine Statistik drückt sich auch in den Text-Reviews aus. Im Sub-Reddit zur Serie tummeln sich die (besonders kritischen) Hardcore-Fans von "Squid Game". Es folgen leichte Spoiler.

Ein Fan schreibt:

"Als großer Squid Game-Fan werde ich so tun, als würde Staffel drei nicht existieren. Ich liebe Regisseur Hwang, aber was zum Teufel habe ich da gerade gesehen? Es fühlte sich manchmal wie eine Parodie an [...]."

Diese Person ist nicht minder enttäuscht. Titel der Review: "Ich will meine acht Stunden Schlaf zurück."

"Ich habe die ganze Nacht durchgemacht, nur für DIESE Sache. Und es war schrecklich. Alle starben auf so mittelmäßige Weise. [...]"

Systemkritik übt diese Person in ihrem Text:

"Am Ende fühlt es sich so an, als hätte Netflix den Erfolg der Serie gesehen und beschlossen, sie in eine Geldmacherei zu verwandeln. Anstatt etwas Sinnvolles aufzubauen, haben sie es überstürzt [...].

Da ist schon was dran. Schlechte Bewertungen hin oder her: Staffel zwei gehört genau wie Staffel eins zu den meistgeschauten Serien auf der Plattform. Unwahrscheinlich, dass das Finale allzu weit hinter den Zahlen zurückbleibt.

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