Im Kinojahr 2008 sorgt eine romantische Komödie für Aufsehen – nicht nur wegen ihres Humors, sondern wegen einer Szene, die man so in Hollywood selten sieht.
Jason Segel, der in "Nie wieder Sex mit der Ex" die Hauptrolle spielt, beginnt den Film splitterfasernackt. Und genau über diese Szene hat der Schauspieler jetzt gesprochen – mit einer überraschend ehrlichen Anekdote aus dem Schneideraum.
Das trifft sich prima, weil der Film in Deutschland gerade Platz drei der Charts bei Netflix belegt.
Im Podcast "Good One" des Magazins "Vulture" blickt Jason Segel auf jene Sequenz zurück, über die damals alle Comedy-Fans gesprochen haben.
Wer den Film kennt, erinnert sich: Peter (Segel) wird von seiner Freundin Sarah (Kristen Bell) verlassen, während er nur ein Handtuch trägt. Als er dieses fallen lässt, steht er nackt im Raum. Für das Publikum ein Schockmoment, aber auch ein komödiantischer Coup.
Die Idee, nackt in den Film zu starten, war laut Segel nicht leicht durchzusetzen. Regisseur Nicholas Stoller zögerte. Laut eines früheren Interviews mit "Entertainment Weekly" glaubte er nicht, dass man so etwas im Mainstream-Kino zeigen kann.
Doch Segel setzte sich mit einer klaren Vision durch. Bei der Frage, wie oft man in der Szene auf sein bestes Stück schneiden sollte, habe er im Schneideraum immer wieder diskutieren müssen.
Besonders eine Rückmeldung aus einem Testscreening sei Segel im Gedächtnis geblieben. Ein Zuschauer habe sich gemeldet und gefragt: "Redet hier eigentlich niemand über diesen komischen Schwanz?"
Segel gibt zu, dass ihn dieser Kommentar irritierte. Bis dahin sei ihm nie der Gedanke gekommen, dass sein Körper ungewöhnlich sein könnte.
Der Schauspieler verrät außerdem, dass er seither kaum noch Nacktszenen gedreht hat – nicht aus Scham, sondern weil er sich nicht wiederholen wolle. Die Szene habe damals mit den Erwartungen an eine romantische Komödie bewusst gebrochen. Sie sei für ihn Ausdruck kreativer Freiheit gewesen.
Beim diesjährigen SAG-Award traten Segel und und sein damaliger Co-Star Kristen Bell übrigens erneut gemeinsam auf – eine Anspielung auf die ikonische Eröffnungsszene, diesmal allerdings jugendfrei.