![ARCHIV - 25.04.2019, USA, New York: Anna Sorokin, verurteilte Hochstaplerin aus Deutschland, sitzt in einem Gerichtssaal. Jetzt ist ihre Geschichte verfilmt worden. Die True-Crime-Serie](/imgdb/414e/Qx,A,0,0,4632,3372,1930,1405,772,562/5424292143065239)
Über Anna Sorokin wird nun auch eine Doku entwickelt – sie selbst ist am Entstehungsprozess beteiligt.Bild: dpa / Richard Drew
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Die Miniserie "Inventing Anna" zählt derzeit zu den erfolgreichsten Netflix-Produktionen – eine große Faszination übt sie wohl auch deshalb aus, weil sie wahren Begebenheiten rund um die Fake-Erbin Anna "Delvey" Sorokin nachempfunden ist. Verkörpert wird die Deutsch-Russin, die sich aktuell in Haft befindet, von Julia Garner.
Doch damit ist die Geschichte der 31-Jährigen noch nicht auserzählt. Wie "Deadline" berichtet, plant die Produktionsfirma Bunim-Murray Productions einen Doku-Serie über Sorokin, an der sie auch aktiv mitwirken soll. Offenbar sind die Vorbereitungen schon recht weit fortgeschritten.
Nach "Inventing Anna": Doku-Serie über Sorokin geplant
Die kommende Doku könnte gerade auch für Zuschauer interessant sein, die "Inventing Anna" bereits gesehen haben, denn zeitlich angesetzt werden soll erst nach der Verurteilung der Betrügerin. Zwischen 2013 und 2017 hatte sie vorgegeben, zur High Society New Yorks zu gehören und sich durch Täuschung insgesamt 275.000 US-Dollar von ihren Opfern erschlichen. Ihre Inhaftierung wegen Betrugs endete im Februar 2021 nach guter Führung, doch schon im März darauf wurde sie von der US-Einwanderungsbehörde wegen der Überschreitung ihres Visums festgenommen.
Ihre zurückliegenden Verbrechen sollen aber wohl gerade nicht Teil der neuen Serie sein. Vielmehr geht es um ihre Pläne für die Zukunft, kombiniert mit Einblicken in ihre Persönlichkeit.
Bunim-Murray Productions beabsichtigt dem Bericht zufolge, das Projekt nach Fertigstellung diversen TV-Networks und Streaming-Plattformen anzubieten. Wo genau die Serie am Ende landen wird, ist also noch nicht sicher. Der Director of Development Michael Driscoll verrät, wie weit die Idee schon vorangeschritten ist:
"Annas Geschichte ist sehr lebendig und entfaltet sich weiter, während wir sprechen. Wir entwickeln dieses Projekt seit Monaten mit ihr – und haben unzählige Stunden mit ihr per Video- und Telefonanrufen verbracht."
"Sie ist eine komplizierte und faszinierende Figur und wir freuen uns darauf, das nächste Kapitel ihrer sich ständig weiterentwickelnden Geschichte zu erzählen", fügt er außerdem hinzu. Damit also hat Sorokin mutmaßlich mehr Mitspracherecht als bei der Netflix-Serie, die auf einem Artikel der Autorin Jessica Pressler im "New York"-Magazin basiert.
Sorokin hatte laut einem Bericht von "insider.com" jedoch 320.000 US-Dollar erhalten, die Netflix ihr für die Rechte an der Story zukommen ließ. 199.000 Dollar davon sollen allerdings als Entschädigung zurück an die Banken gegangen sein, die von der Betrügerin hinters Licht geführt wurden. Mit 24.000 Dollar beglich sie daneben Geldstrafen und weitere 75.000 Dollar gingen für Anwaltsgebühren drauf. Sorokins Gelder wurden 2019 zwischenzeitlich eingefroren.
(ju)
Anfang des Jahrtausends arbeitete Jenny Marchick für Mandeville, eine kleine Produktionsfirma, die zum Disney-Konzern gehört. Im Jahr 2003 soll auf Jenny Marchicks Schreibtisch ein Drehbuchentwurf für den Film "Bucky" gelandet sein – geschrieben von Buck Woodall, der bis 2008 einen weiteren Entwurf mit neuem Titel bei Jenny Marchick einreichte. Die hochrangige Angestellte soll das Drehbuch anschließend "heimlich" an Disney weitergeleitet haben.