Was passiert, wenn ein Youtube-Superstar Reality-TV aufmischt? Bei Amazon Prime Video ist genau das passiert – mit einer Show, die selbst eingefleischte Trash-TV-Fans überrascht hat.
Millionen schauten zu, als MrBeast ein Spiel auf Leben und Millionen inszenierte. Jetzt steht fest: Dieses Spektakel war erst der Anfang. Prime Video investiert weiter – und das gleich doppelt.
Mit YouTube-Videos wurde Jimmy Donaldson alias MrBeast zum Klick-Millionär. Mit "Beast Games" hat er sich nun auch im Reality-TV verewigt, und das mit nie dagewesenen Ausmaßen.
Die Show, die Ende 2024 bei Prime Video gestartet ist, bekommt nun gleich zwei weitere Staffeln. Das gab Amazon am Montag bekannt.
Bereits die erste Staffel sprengte Grenzen. 1000 Personen kämpften um ein Preisgeld von zunächst fünf Millionen US-Dollar.
Im Laufe der Show verdoppelte sich die Summe in einem Alles-oder-Nichts-Spielzug – ein Risiko, das Donaldson ganz bewusst einging. Zusätzlich verteilte er weitere Millionen an Gewinnen, darunter sogar eine eigene Insel.
Mit dieser spektakulären Umsetzung landete Prime Video laut eigenen Angaben den größten Erfolg in der Geschichte seiner Non-Fiction-Formate.
Seit der Premiere im Dezember schauten rund 50 Millionen Menschen weltweit "Beast Games".
Jimmy Donaldson erklärte später, dass ihn die Produktion selbst Millionen gekostet habe. Sein Ziel: die vielleicht "übertriebenste" Wettbewerbsshow der TV-Geschichte zu kreieren.
Mit der Verlängerung erhält er nun die Gelegenheit, dieses Konzept noch weiter auszubauen. Prime Video bestätigte, dass Donaldson sowohl als Host als auch als Executive Producer weitermacht.
Dabei ist der Youtuber keineswegs unumstritten. Mehrere Personen warfen MrBeast vor, ein toxisches Arbeitsumfeld zu schaffen. Bereits 2021 berichtete die "New York Times", dass Angestellte regelmäßig beschimpft und unter Druck gesetzt wurden.
Ein ehemaliger Editor berichtete von täglichen Erniedrigungen und fehlender Anerkennung seiner Arbeit. MrBeast wies die Vorwürfe zurück, räumte jedoch ein, hohe Standards zu haben.
Im Juli 2024 veröffentlichte ein ehemaliger Mitarbeiter unter dem Pseudonym DogPack404 ein Video auf Youtube, in dem er MrBeast vorwarf, Wettbewerbe zu manipulieren und das Publikum mit falschen Versprechungen zu täuschen.
Er behauptete, viele der angeblichen Gewinner:innen seien tatsächlich Angestellte, und Gewinne würden nicht wie angekündigt vergeben. MrBeast kündigte rechtliche Schritte gegen die Verbreitung dieser Behauptungen an.
Im September 2024 reichten fünf ehemalige Kandidat:innen der "Beast Games" eine Sammelklage gegen MrBeast und die Produktionsfirmen ein.
Sie warfen ihnen vor, sie unter gefährlichen Bedingungen arbeiten gelassen zu haben, darunter unzureichende medizinische Versorgung, fehlende Bezahlung und sexuelle Belästigung. Mehrere Personen mussten aufgrund der Bedingungen medizinisch behandelt werden.