
Gisele Bündchen (r.) kann den Film auch nicht retten.Bild: 20th Century Fox home entertainment
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Seit Kurzem hat der Streaming-Dienst einen Film im Programm, der eigentlich schon in Vergessenheit geraten ist. Geht es nach weiten Teilen der Filmkritik, könnte die Actionkomödie eigentlich im Giftschrank bleiben.
20.08.2025, 13:4320.08.2025, 13:43
Mit "Taxi" nach einem Drehbuch von Luc Besson landete Regisseur Gérard Pirès 1998 vor allem in seiner Heimat Frankreich einen großen Hit. Doch 2004 wurde mehr als deutlich, dass sich der Charme des Films nicht so leicht replizieren lässt.
Die US-Neuauflage "New York Taxi" konnte jedenfalls keinen Blumentopf gewinnen. Daher überrascht es durchaus, dass die neue Version jetzt auf Platz drei der Netflix-Charts in Deutschland steht.
"New York Taxi": Darum geht es
Belle (Queen Latifah) fährt mit ihrem getunten Taxi durch die Straßen von New York City – schnell, laut und mit jeder Menge Selbstbewusstsein. Als der unbeholfene Polizist Andy Washburn (Jimmy Fallon) in einem Fall international gesuchter Bankräuberinnen nicht weiterkommt, wird Belle zur unfreiwilligen Partnerin.
Gemeinsam verfolgen sie die skrupellose Gang rund um Anführerin Vanessa, die in Luxuskarossen flüchtet. Während Verfolgungsjagden und chaotischen Einsätzen geraten die beiden zunehmend in Gefahr und kommen einer perfiden Methode auf die Spur, mit der das gestohlene Geld verschwindet.
Doch der Fall entwickelt sich dramatisch, als plötzlich ein Kind als Geisel genommen wird.
Die Probleme mit "New York Taxi"
Wer sich von einem Film mit Queen Latifah und Jimmy Fallon urbane Coolness, bissige Gags und temporeiche Action erhofft, sollte bei "New York Taxi" besser gleich die Notbremse ziehen. Zahlreiche Kritiken kamen jedenfalls zu dieser Einschätzung.
Die Neuinterpretation der Story wirkt wie ein überdrehter Videoclip aus der 2000er-Schublade: laut, hektisch, klischeebeladen und mit einem Humor, der in etwa so punktgenau ist wie ein Navi aus dem Jahr 1995.
Die Liste der Probleme ist lang. Jimmy Fallon, sonst bekannt für seine charmanten Auftritte in Late-Night-Shows, wirkt hier fehlbesetzt. Queen Latifah bemüht sich redlich, die Story mit Charisma zu retten, aber selbst sie kann gegen das kraftlose Drehbuch und die platte Regie nicht ansteuern.
Hinzu kommt ein völlig unausgewogener Ton. Mal will der Film albern sein, dann wieder cool, dann plötzlich dramatisch. Doch nichts davon funktioniert wirklich. Die übersexualisierten Antagonistinnen sind obendrein ein Paradebeispiel für Sexismus im Kino der frühen 2000er Jahre.
Das Ergebnis ist ein Kritiker-Score von nur neun Prozent bei Rotten Tomatoes. Das Publikum ist dem Film zwar immerhin zu 43 Prozent wohlgesonnen, aber auch das ist keinesfalls ein überragender Wert.
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