Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler zu den kommenden Folgen der neuen "Elite"-Staffel auf Netflix. Wer sich überraschen lassen möchte, sollte also besser nicht weiterlesen.
Am Freitag erschien die siebte Staffel von "Elite", der wohl längsten Serie der Welt. Während auch die Fans ein wenig über die unendlichen Fortsetzungen des Teenie- und Gesellschaftsdramas spotten, zeigt die erste Folge der neuen Staffel vorrangig eines: Dramen, viel Sex, Intrigen und schwierige Eltern-Kind-Beziehungen sind bei "Elite" noch lang nicht auserzählt. Zudem ist ein sehr bekanntes Gesicht der Serie zurück.
"Elite" ist die wohl heißeste Netflix-Produktion überhaupt. Das ist aber nicht die einzig zutreffende Superlative der Serie. Denn inzwischen handelt es sich bei "Elite" um die längste Netflix-Serie in Spanien. Wer deswegen aber dachte, dass all die möglichen Dramen rund um die Elite-Schule Las Encinas auserzählt sind, hat sich getäuscht. Denn auch Staffel 7 hat jede Menge davon zu bieten. Wie in allen vorherigen Staffeln sind auch diese Geschichten in acht Folgen verpackt.
Omar Ayuso ist zurück. Gleich zu Beginn der ersten Folge sieht man ihm vor einem Bildschirm sitzen und sich Schreckensnachrichten seiner ehemaligen Schule Las Esinas ansehen. Nachdem er seinen besten Freund Samuel in den Armen gehalten hatte, als dieser in Staffel 5 starb, hatte seine Figur eine kleine Auszeit.
Jetzt ist er zurück – allerdings nicht in bester Verfassung. Er hat sich mittlerweile ein eigenes Leben aufgebaut, geht zur Uni, für die Außenwelt scheint alles normal. Doch seine mentale Verfassung leidet. Ihn plagen Schuldgefühle in Bezug auf Samuels Tod, die vergangenen Ereignisse an der Las Encinas lassen ihn nicht los, die Bilder in seinem Kopf lassen sich weder ausschalten noch aushalten. Eine weitere Anfangsszene zeigt ihn auch bei der Therapie: "Wann hört der Schmerz auf?", möchte er von seinem Therapeuten wissen.
Trotzdem kehrt er für ein Praktikum zurück an diesen Ort. Er versucht, sich somit seiner Vergangenheit zu stellen – aber auch seinen neuen Freund Joel (ein neuer Charakter, aber dazu gleich mehr), der ebenfalls dort zur Schule geht – zu beschützen.
Statt sich seiner psychischen Erkrankung zu stellen, versucht er diese zu verdrängen. Schon vor der Ausstrahlung wurde von Netflix bekannt gegeben, dass das Thema dieser Staffel die psychische Gesundheit und die Auseinandersetzung damit sein wird, die manchmal, aufgrund von Angst, nicht gründlich genug stattfindet.
Auch die neuen Gesichter der siebten Staffel lassen es gleich zu Beginn krachen. Wie immer sind auch sie wunderschön und geheimnisvoll. Direkt für großes Drama an der Schule sorgt Chloe. Mit ihrem feuerroten Haar, ihrem sinnlichen Blick und ihrer Vorliebe für selbsterstellte Pornografie, die sie gern an die ganze Schule schickt, möchte sie die Jungs der Schule auf sich aufmerksam machen. Außerdem ahnt man schnell, was ihre verführerische und gefährliche Mutter Carmen mit all dem zu tun haben könnte.
Joel gewinnt nicht nur das Herz von Omar, sondern auch das von Ivan, dessen Geschichte zu diesem Zeitpunkt immer noch ungeklärt ist.
Wir erinnern uns: Er entkam dem Tod nach einem Unfall in der sechsten Staffel nur knapp. Ivan lässt sich aber wiederum fast auf eine Liebelei mit seiner Schwester ein, nichts ahnend, dass sie verwandt miteinander sind. Man merkt bereits: Es wird nicht weniger kompliziert. Mit dabei ist Sonia, die mit Nico anbandelt und bereits in der vorherigen Staffel eine kleine Gastrolle hatte. Zudem spielt die brasilianische Sängerin Anitta eine Lehrerin an der Elite-Schule, die sich um ihre Schüler sorgt.
Auch die altbekannten Gesichter sorgen für Dramen: Isadora hat mit den Einflüssen der Vergewaltigung zu kämpfen, ihr Körper rebelliert, als sie versucht, Dídac wieder näherzukommen. Bei dem einstigen Vorzeigepärchen Raúl und Sara wird es immer schwieriger, Sara ist kurz davor Ivan zu beichten, dass sie an dem Unfall beteiligt war, bei dem er fast ums Leben kam. Raúl versucht, sie davon abzuhalten.
Viele Fans hofften noch auf die Rückkehr von Ari, Mencía und Patrick, die zum Ende der sechsten Staffel gemeinsam mit ihrem Vater flohen. Doch die Rückkehr scheint ausgeschlossen.
Die Serie "Elite" ist für schlüpfrige Romanzen und für den formlosen Umgang mit jeder Form der Sexualität bekannt. Die Fangemeinschaft ist riesig. Die dritte Staffel schaffte es unter die Top 10 der meist geschauten (nicht englischsprachigen) Netflix-Serien. Doch wie es scheint, haben selbst die begeisterten Fans irgendwann genug.
Während die meisten Netflix-Serien davon leben, dass die Zuschauer:innen vor Ungeduld auf die nächste Staffel fast verrückt werden, wirkt die Vorfreude auf die neue "Elite" Staffel eher verhalten.
Nachdem Netflix nun vor wenigen Tagen auch verkündet hatte, dass die neue Staffel die vorletzte sein wird und die geplante achte Staffel das Ende von "Elite" bedeutet, fielen die Reaktionen viel mehr erleichtert aus. Manche schrieben auf "X" (ehemals Twitter): "Na endlich!", oder: "Das hat nun wirklich niemand gebraucht!" Man hätte aufhören sollen, wenn es am schönsten ist, finden selbst die Fans.