Unterhaltung
Streaming

"Scoop": BBC fällt heftiges Urteil zu Netflix-Verfilmung über Prinz Andrew

ARCHIV - 06.05.2023, Großbritannien, London: Prinz Andrew, Duke of York, verlässt Westminster Abbey nach der Krönungszeremonie des britischen Königs Charles und der Königin Camilla. (zu dpa "Stop ...
Mit seiner Verfilmung des Skandalinterviews mit Prinz Andrew trifft Netflix bei vielen einen Nerv. Bild: Pool Reuters / Toby Melville
Streaming

Netflix verfilmt Skandal-Interview mit Prinz Andrew – BBC fällt hartes Urteil

05.04.2024, 18:13
Mehr «Unterhaltung»

Wenn es um die Royals geht, erfreut sich Prinz Andrew wohl schon seit jeher der geringsten Beliebtheit in der Öffentlichkeit. Der mittlere Sohn von Queen Elizabeth II. sorgte bereits in den 1980er Jahren durch seine zahlreichen Affären für Schlagzeilen und bekam den entsprechenden Spitznamen "Randy Andy".

Besonders ins Wanken geriet das Image des heute 64-Jährigen dann 2019 im Zusammenhang mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Dessen Beziehung zu Prinz Andrew wurde auch Thema eines BBC-Interviews, das nun erneut für die gesamte Welt interessant wird.

Netflix und Amazon Prime verfilmen Skandal-Interview mit Prinz Andrew

Mit Amazon Prime und Netflix haben sich in diesem Jahr gleich zwei Streamingdienste dem Interview angenommen und verfilmen die gesamte Story hinter dessen Entstehung. Basierend auf der Autobiografie "Scoops" geht die Netflix-Produktion dabei vor allem auf die Geschichte der TV-Moderatorin Sam McAllister ein.

Gillian Anderson and Rufus Sewell UK. Gillian Anderson and Rufus Sewell in the CNetflix new film: Scoop 2024. Plot: How the BBC obtained the bombshell interview with Prince Andrew about his friendship ...
Rufus Sewell und Gillian Anderson spielen für Netflix das Skandal-Interview der BBC nach. Bild: imago images / Landmark Media

Der rund 100-minütige Film bringt nicht nur die Erinnerung der Autorin an das Interview selbst auf die Leinwand, auch die Vorbereitungen der entsprechenden Sendung in der Redaktion sind ein großer Teil der Produktion. Lange Zeit fand die Journalistin McAllister mit ihren Ideen und Erfolgen demnach wenig Anerkennung, im Film wird in diesem Zusammenhang auch die krude Hierarchie innerhalb des Senders abgebildet.

"Nicht zuletzt ist dies auch ein Film über die BBC", resümiert hierzu die "Süddeutsche Zeitung". Dass der britische Rundfunk von dem Film nicht vollends begeistert ist, liegt entsprechend auf der Hand.

BBC mit heftigem Urteil zu "Scoop"

Während das Feedback für Rufus Sewell, den Darsteller des Prinzen Andrew, fast durchweg positiv ausfällt, verlagert sich die Kritik der BBC vor allem in Richtung der Hauptdarstellerin Billie Piper, aber auch auf das Drehbuch an sich. "Die Frage entsteht, warum dieser Film überhaupt produziert wurde", schreibt BBC-Kritiker Nicholas Barber.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Im Hauptteil des Films werde demnach eine fast identische Kopie des Originalinterviews abgebildet. "Warum sollte man sich einen Hit von einer Cover-Band ansehen, wenn man sich auch die Band ansehen könnte, die den Song ursprünglich produziert hat?", heißt es in der Kritik.

Dementgegen steht der ausstehende Versuch von Amazon, die Geschichte für das eigene Streamingportal erneut aufzudröseln und zu verfilmen. "Es gibt viel Spielraum für die Amazon-Serie, um besser zu werden", meint die BBC in diesem Zusammenhang. Wann die dreiteilige Prime-Serie "A very Royal Scandal" erscheinen wird, ist allerdings noch unklar.

Im August 2019 war in Gerichtsakten zum Fall Epstein erstmals der Name von Prinz Andrew aufgetaucht, eine junge Frau warf ihm als Minderjährige sexuellen Missbrauch vor.

Durch das BBC-Interview wollte der Duke eigentlich mit entsprechenden Vorwürfen aufräumen, verrannte sich dann allerdings derart in Lügen, dass auch das Königshaus sich von ihm distanzierte.

Er wurde von allen Ämtern enthoben und darf seitdem keine öffentlichen Termine mehr wahrnehmen. Im Prozess wegen der Missbrauchsvorwürfe zahlte das Königshaus 2022 knapp 14 Millionen Euro für einen Vergleich.

Lena Beermann über den Spagat zwischen Comedy und Onlyfans – und das Vorbild Felix Lobrecht

Lena Beermann ist Comedienne, Schauspielerin und Onlyfans-Model. Abends steht die 33-Jährige in Clubs auf der Bühne und bringt die Leute zum Lachen, tagsüber verdient sie Geld mit Fotos und Privatnachrichten. Nebenbei macht sie mit Comedy-Kollegin Tanja Maximow den Podcast "Schuld und Sünderinnen".

Zur Story