Wer heute eine neue Serie anfängt, tut das in der Regel schon mit der Frage im Kopf: Geht es noch weiter? Denn immer häufiger lautet die Antwort der Streamingdienste: Nein. Ausnahmen stellen vor allem Großproduktionen wie "House of the Dragon" und "Herr der Ringe: Ringe der Macht" dar, deren Verlängerungen nur Formsachen sind.
Das Regal darunter hat es deutlich schwerer. Das nächste Beispiel für diesen Trend heißt "Dead Boy Detectives". Die Grusel-Fantasy-Serie startete im Frühling bei Netflix. Nun wurden die Zukunftspläne bekannt.
In "Dead Boy Detectives" geht um die Geister von Charles Rowland (Jayden Revri) und Edwin Payne (George Rexstrew), die den Weg ins Jenseits abgelehnt haben. Stattdessen lösen sie auf der Erde Verbrechen, die mit Übernatürlichem zu tun haben.
"Dead Boy Detectives" basierte auf der gleichnamigen Comic-Reihe und gehörte zum selben Universum wie "Sandman", das ebenfalls bei Netflix läuft, mittlerweile aber um eine zweite Staffel verlängert wurde.
Darauf kann "Dead Boy Detectives" nicht mehr hoffen. Wie unter anderem der "Hollywood Reporter" berichtet, verlängert Netflix die Serie nicht um eine zweite Staffel. Der Streamingdienst hatte das Projekt selbst von Konkurrent HBO Max übernommen. Ein Schritt, der sich offenbar nicht auszahlte, wobei sich das aus den Zahlen kaum ablesen lässt.
Dem "Hollywood Reporter" zufolge platzierte sich "Dead Boy Detectives" immerhin drei Wochen in den Seriencharts des Streamingdienstes. Insgesamt 9,6 Millionen Mal wurde sie demnach angesehen. Das sind keine überragenden, aber eben auch keine schlechten Zahlen. Und doch reichte es nicht für die Verlängerung.
Noch verwunderlicher ist das angesichts der Publikums- und Kritikreaktionen. Auf dem Portal "Rotten Tomatoes" etwa kommt die Serie auf über 90 Prozent positive Wertungen. Bei "Meta Critic" liegt der Schnitt mit 65 Prozent etwas schlechter, ist aber immer noch im grünen Bereich.
"Dead Boy Detectives" verdeutlicht damit den Trend, dass Netflix nur noch glasklare Hits verlängert, die wie "Wednesday" bestenfalls popkulturelle Hypes generieren. Alles andere lohnt sich für den Streamingdienst angesichts der hohen Produktionskosten wohl schlicht nicht mehr.