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Die vierte Staffel von "7 vs. Wild" simuliert ein Flugzeugabsturz-Szenario und tatsächlich nimmt die Crew um Fritz Meinecke das Konzept ernst. So schlafen die Teilnehmenden etwa in den Überresten eines Flugzeugwracks.
Und das Team überlegte sich einen weiteren Kniff: Regelmäßig findet die Gruppe Koffer, die beim "Absturz" in der neuseeländischen Einöde verteilt wurden. In diesen Koffern findet sich allmöglicher Kram, der zumindest in einer Notsituation eher wenig zum Überleben beiträgt, ein Banjo zum Beispiel.
Nahrung beinhalten die Gepäckstücke ebenfalls bisweilen, aber auch hier stellt sich oft die Frage nach dem Nutzen. Anders als das trockene Hundefutter etwa, das für Menschen durchaus genießbar ist, sollte die in Folge neun aufgestöberte Flasche Wein nicht verzehrt werden.
Diese Mahnung spricht Anführer Joe Vogel aus, als die Gruppe einen neuen Koffer plündert. Eine Tafel Schokolade und ein Tetra-Pack Rotwein stecken darin – eine eigentlich gute Ausbeute.
Von dem Rotwein rät Survival-Experte Joe Vogel entschieden ab: "Das ist viel zu gefährlich hier draußen". Er will ihn "unangetastet" lassen. Darüber lässt sich bestimmt streiten, zumindest abgekocht könnte man den Wein womöglich bedenkenlos genießen.
Aber auch unabhängig von Nutzen oder Unnutzen des Weines haben sich die Verantwortlichen der Sendung wohl etwas bei der Kombination "Schokolade und Wein" gedacht.
Bei Reddit wollte jemand wissen, was denn nun der Zweck des Weins gewesen sein soll, wenn man den guten Tropfen nicht mal trinken darf? Die sehr wahrscheinliche Antwort: Bei Schoki und Wein handelt es sich um ein ausgeklügeltes Easter-Egg, reingeschmuggelt von der Produktion.
Für die Erklärung müssen wir zurück zum Flugzeugabsturz-Szenario: Die Situation, in der sich unter anderem Joe Vogel und Julia Beautx befinden, stützt sich auf reale Vorbilder. Das berühmteste ist wohl der Flugzeugabsturz in den Anden im Jahr 1972. Ein ganzes uruguayisches Rugby-Team legte damals eine Bruchlandung in dem eisigen Hochgebirge hin. Erst nach 72 Tagen wurden die 16 Überlebenden (von ursprünglich 45 Insassen) gerettet.
Genau wie bei "7 vs. Wild" Staffel vier kämpften die Überlebenden vor allem mit Nahrungsmangel und erheblicher Kälte. Nur in den ersten Tagen konnte sich die Gruppe von den Beständen des Flugzeugs ernähren. Vorhanden war neben Rasierwasser und Zahnpasta: etwas Schokolade und Rotwein, wie auch der "Spiegel" schreibt.
Erst im Jahr 2023 erschien bei Netflix eine gefeierte Verfilmung des Überlebenskampfs in den Anden: "Die Schneegesellschaft" von J.A. Bayona. Der Thriller widmet sich den Ereignissen schonungslos und wurde dafür mit einer Oscar-Nominierung belohnt. Bei Netflix ist er weiterhin verfügbar.
Einen anderen Nahrungshinweis aus der Geschichte sollten sich die "7 vs. Wild"-Teilnehmer:innen übrigens nicht zum Vorbild nehmen: Die Überlebenden von Flug 571 gingen in der Not irgendwann dazu über, die toten Körper ihrer einstigen Mit-Passagiere zu essen.
