Die amerikanische Kulturindustrie arbeitet gerade offenbar vorbeugend die Trump-Präsidentschaft auf. Der Regierungs-Thriller "Zero Day" ist noch nicht mal aus den Charts verschwunden, da veröffentlicht Netflix direkt die nächste Serie mit US-Politik-Kolorit. Lohnt sich der Neuzugang mit "Sherlock Holmes"-Anleihen?
"The Residence" entführt das Publikum in die Hinterzimmer des Weißen Hauses, wo während eines Staatsbanketts ein Mord geschieht. Die Detektivin Cordelia Cupp, dargestellt von Uzo Aduba (bekannt aus "Orange is the New Black"), wird mit der Aufklärung des Falls betraut.
Mit unkonventionellen Methoden navigiert sie durch ein Netz von Intrigen und Geheimnissen, um den Täter oder die Täterin unter den 157 Verdächtigen zu finden.
Die Serie vermischt "Sherlock", "Knives Out" und "White House Down". Das Weiße Haus ist noch immer ein Wahrzeichen politischer Stabilität für viele Menschen aus den USA.
Gleichzeitig umgibt das Gebäude ein Mythos. Hier einen klassischen Whodunit, also eine Mördersuche anzusiedeln, bietet aus sich heraus schon einen großen Reiz.
Auf der Kritiken-Plattform "Meta Critic" steht "The Residence" bei einem Schnitt von 67 Prozent Zustimmung. Der "Guardian" lobt die allgemeine Leichtigkeit der Serie und Hauptdarstellerin Uzo Aduba:
"The Residence" stammt aus der Produktionsfirma Shondaland, die 2005 von Shonda Rhimes gegründet wurde. Shonda Rhimes ist bekannt für Serien wie "Grey’s Anatomy", "Scandal" und "How to Get Away with Murder".
Seit 2017 produziert ihr Unternehmen exklusive Inhalte für Netflix, darunter die Hits "Bridgerton" und "Inventing Anna". "The Residence" könnte sich nun in diese Phalanx einreihen.
"The Residence" besteht aus acht Folgen, die ab sofort bei Netflix verfügbar sind.