Die israelische Armee kämpft gegen die Terror-Organisation Hamas. Rund 240 Menschen, die die Hamas als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt hatten, sollen befreit werden. An diesem Freitag bahnt sich nun eine entscheidende Entwicklung an – 25 Menschen wurden freigelassen.
Aufgrund der neuesten Ereignisse stellt die ARD ihr Programm am Abend kurzfristig um: Um 20.15 Uhr läuft "Brennpunkt: Krieg in Nahost". Das nachfolgende Programm verschiebt sich dementsprechend.
"Hoffnung für die Geiseln: Wie lange hält die Waffenruhe?" wird in der Ausgabe gefragt. Der Hintergrund: Den Vermittlern aus Katar, Ägypten und den USA ist es gelungen, zwischen den Kriegsparteien eine mindestens viertägige Waffenruhe auszuhandeln, die seit Freitagmorgen in Kraft ist.
Eigentlich sollte um 20.15 Uhr die Komödie "Zimmer mit Stall: Kuhhandel" mit unter anderem Elena Uhlig und Friedrich von Thun im Ersten ausgestrahlt werden. Der Film startet nun eine Viertelstunde später, da das Publikum über aktuelle Ereignisse auf dem Laufenden gehalten werden soll.
Die Moderation des Spezials um 20.15 Uhr übernimmt Christian Nitsche. Es ist nicht das erste Mal, dass die ARD zur Situation im Gazastreifen einen "Brennpunkt" sendet, seit Israel am 7 Oktober dieses Jahres angegriffen wurde.
Am 15. Oktober verschob sich beispielsweise der "Tatort: Bauernsterben" nach hinten. Damals ging es um die Fragen: "Welche Reaktion plant Israel? Kommt es zu einer großangelegten Militäroperation? Droht Israel eine zweite Front an der libanesischen Grenze?"
Israel hat am Freitag die Vorbereitungen zur Freilassung der Geiseln abgeschlossen. Nach der Freilassung aus dem Gazastreifen über Ägypten werden die Geiseln planmäßig zum Luftwaffenstützpunkt Hatzerim im Süden Israels gebracht, wo sie einer kurzen körperlichen und geistigen Untersuchung unterzogen werden.
Viele der Geiseln sind Kinder, weshalb besondere Maßnahmen getroffen wurden. Die "Bild" berichtete, dass die israelischen Soldaten den Befehl bekommen haben, den Kinder-Geiseln nicht zu antworten, wenn sie nach ihren Eltern fragen. Viele der Kinder wissen nämlich nicht, wie es Mitgliedern ihrer Familie ergangen ist. Erst, wenn die Kinder sicher in Israel sind, sollen sie dem Bericht zufolge Antworten auf Fragen zu ihren Familien erhalten.
Nach Wochen der Geiselhaft ist allerdings generell ein äußerst vorsichtiger Umgang mit den Betroffenen vonnöten, um keine seelischen Wunden aufzureißen. Nicht zuletzt ist unklar, in welchem körperlichen Zustand die Geiseln sein werden.