Obwohl Markus Lanz mit seinem ZDF-Talk traditionell erst zu später Stunde auf Sendung geht, erreicht er in der Regel auch nach Jahren noch ein großes Publikum. Doch der Moderator musste in seiner Karriere auch schon Rückschläge einstecken. Seine zwischenzeitliche Übernahme von "Wetten, dass..?" gilt beispielsweise als Desaster.
Am Ende des Jahres führt der 55-Jährige durch einen Jahresrückblick – hier tut er sich schwer damit, gute Quoten einzufahren, obwohl die Show zur Primetime läuft. 2024 bestätigt sich ein Abwärtstrend.
2020 wurde "Markus Lanz – Das Jahr" erstmals im ZDF ausgestrahlt, damals schauten vier Millionen Menschen zu. Von dieser Zahl können die Sender-Verantwortlichen nach der Ausgabe für 2024 nur noch träumen.
Wie "DWDL" berichtet, interessierten sich am 19. Dezember 2,3 Millionen Personen für den Jahresrückblick mit Markus Lanz. Im Vorjahr waren es immerhin noch 270.000 mehr gewesen. Der Gesamt-Marktanteil lag 2024 bei ernüchternden 9,6 Prozent.
Doch nicht nur im ZDF muss der traditionelle Jahresrückblick einbüßen. Vor wenigen Tagen strauchelte bereits "Menschen, Bilder, Emotionen" mit Steffen Hallaschka auf RTL, auch hier schalten von Jahr zu Jahr weniger Menschen ein.
Der strahlende Nutznießer war am 19. Dezember Dieter Nuhr, der in der ARD ab 21.45 Uhr einen satirischen Jahresrückblick präsentierte. Der Comedian lockte im Durchschnitt 3,78 Millionen Personen vor die Bildschirme, zu Buche stand ein Gesamt-Marktanteil von 18 Prozent.
Auch abseits dessen war es ein runder Abend für die ARD. Der Zürich-Krimi "Borchert und der Schuss ins Herz" legte direkt vor Nuhr nämlich einen starken Grundstein. 6,35 Millionen schalteten ab 20.15 Uhr ein – kein TV-Format war an diesem Tag beliebter, nicht einmal die "Tagesschau".
Speziell beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren konnte zur Primetime im Übrigen "Das 1% Quiz – Wie clever ist Deutschland?" auf Sat.1 solide punkten. 0,46 Millionen aus besagter Zielgruppe rätselten mit. "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten Folge" war derweil am Vorabend bei RTL gewohnt stark unterwegs, 0,63 Millionen junge Menschen schalteten ein.