Aufgrund seiner Corona-Erkrankung fiel Günther Jauch nun schon zweimal bei "Denn sie wissen nicht, was passiert! Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" aus. Immerhin meldete sich der Moderator aber in den jüngsten Ausgaben der Sendung aus der Quarantäne zu Wort und gab den Zuschauern ein Update zu seinem Gesundheitszustand. Zuletzt wies er auf seine hohe Viruslast hin, die ihn eher pessimistisch mit Blick auf einen möglichen Einsatz am kommenden Samstag stimmte.
Per Videoschalte informierte der 64-Jährige das Publikum am Mittwochabend bei "Stern TV" nun erneut darüber, wie es ihm geht. Offensichtlich kämpft er immer noch mit dem Virus und muss weiter das Haus hüten.
"Wie geht es Ihnen denn, Herr Jauch?", hakte Olivia Jones bei "Stern TV" direkt nach, nachdem der Entertainer zugeschaltet war. Jauch verriet, dass fürsorgliche Nachbarn ihm hin und wieder Essen auf der Treppe abstellen, bevor er dann auf seinen momentanen Zustand einging und verkündete:
"Ich teste und teste und teste und es ist immer noch da", fügte er beinahe schon etwas resigniert hinzu. Moderator Steffen Hallaschka erwähnte an der Stelle noch einmal die erhöhte Virulast, von der Jauch am Samstag sprach und wollte wissen, wie realistisch eine Showteilnahme am Wochenende denn nun ist.
Jauch erklärte daraufhin: "Stand heute geht es nicht, aber vielleicht kann ich mich freitesten, wie man so schön sagt. Dann ginge es. Aber es ist tatsächlich völlig offen. Ich habe am Anfang den Mund ein bisschen zu voll genommen und dachte: Das geht alles schneller vorbei, als man in der Zeitung liest. So ist es aber nicht."
Bei "Stern TV" las Günther Jauch auch Hassnachrichten vor, die er bekam, weil er die Impf-Kampagne der Bundesregierung bewarb. In einem Brief beispielsweise steht geschrieben, Jauch würde in einem Jahr "angeklagt" werden, und das zählt offenbar sogar noch zu den harmloseren Nachrichten, die der Moderator von Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern bekam. Auch Antisemiten würden ihm schreiben, meint er außerdem.
"Ich wundere mich tatsächlich, dass es so viele sind. Ich wundere mich, dass die in glasklarem Deutsch (...) formulieren können und dass sie sich vor allem überhaupt nicht scheuen, das mit vollem Namen zu machen", ergänzte der gebürtige Münsteraner fassungslos. Sogar die Berufsbezeichnungen der Autoren seien teils mit aufgelistet.
"Krass, oder mehr als das", konnte Hallaschka nur noch feststellen, nachdem Jauch aus mehreren Briefen vorgelesen hatte. Jedoch hatte der "Wer wird Millionär?"-Moderator eine mögliche Erklärung dafür parat, dass der Hass durch Verschwörungstheoretiker immer weiter zunimmt:
Olivia Jones berichtete schließlich von ihren eigenen Erfahrungen mit Hassnachrichten. Ihre Devise laute, so etwas gar nicht zu nah an sich heranzulassen. Jauch sah das ganz ähnlich und bekräftigte: "Also da mit den Leuten in Diskussionen einzutreten, fällt mir mittlerweile schwer".
(ju)