Heute in der ARD: Neuer "Tatort" ist von wahrer Geschichte inspiriert
Frankfurt hat ab jetzt ein neues Ermittlerteam und das gleich mit einem ungewöhnlichen Fall. Am Sonntag feiert das neue "Tatort"-Duo Melika Foroutan und Edin Hasanović seinen ersten Einsatz in der ARD.
Der Krimi mit dem Titel "Dunkelheit" führt die beiden in ein düsteres Kapitel der Vergangenheit, das recht offensichtlich von einem wahren Fall inspiriert ist. Auch insoweit fällt der Film mit einer Besonderheit auf.
Darum geht es im "Tatort: Dunkelheit"
Der Fall beginnt mit einem makabren Fund. Bei der Auflösung der Wohnung eines Verstorbenen entdeckt dessen Tochter menschliche Überreste. Die Spuren deuten darauf hin, dass es sich um einen alten Mordfall handelt, möglicherweise mit Verbindungen zu weiteren ungeklärten Tötungen.
Das Cold-Case-Team muss sich beeilen. Kaum ist der Fall publik, geraten Maryam Azadi (Foroutan) und Hamza Kulina (Hasanović) unter öffentlichen Druck. In nur drei Tagen sollen sie jahrzehntealte Akten auswerten, Hinweise prüfen und womöglich weitere Opfer identifizieren. Die Medien schauen dabei genau hin.
Im Laufe der Ermittlungen taucht eine weitere Leiche auf, die nicht in das bekannte Muster zu passen scheint. Damit wird die Suche nach dem potenziellen Serienmörder noch komplizierter.
Basiert "Dunkelheit" auf einer wahren Geschichte?
Die Geschichte erinnert auffällig an den echten Fall des mutmaßlichen Serienmörders Manfred Seel. Der Mann, 2014 verstorben, wurde erst nach seinem Tod mit mehreren brutalen Morden in Verbindung gebracht.
Medien nannten ihn den "Hessen-Ripper" oder auch "Jack the Ripper von Schwalbach". Die Polizei geht von mindestens fünf Taten im Rhein-Main-Gebiet aus. Obwohl "Dunkelheit" eine fiktionale Geschichte erzählt, ist die Nähe zum wahren Fall spürbar.
Was die Episode besonders macht, ist der respektvolle Umgang mit den Opfern. Statt sich auf das Täterprofil zu fixieren, rücken die Filmverantwortlichen die Hinterbliebenen in den Mittelpunkt. Azadi und Kulina müssen Angehörige informieren, bevor die Polizei eine Pressekonferenz zum sogenannten "Main-Ripper" hält.
Dabei entstehen eindrucksvolle Szenen, die beim "Tatort" Seltenheitswert haben. Zu sehen sind Eltern, Partner und ein dementer Vater, der sein Kind nie losgelassen hat.
Der Regisseur und Co-Autor Stefan Schaller bringt viel Erfahrung mit. Er inszenierte den preisgekrönten "Polizeiruf 110: Sabine" sowie "Damian" im Schwarzwald-"Tatort". Für das Drehbuch arbeitete er mit Erol Yesilkaya und Senad Halilbašić zusammen, beide ebenfalls mehrfach ausgezeichnet.