In der neuesten Folge von "Kitchen Impossible" hatte Tim Mälzer gleich zwei Gegner, mit denen er sich duellierte. Dabei handelte es sich um Alexander Herrmann und Tobias Bätz, die jeweils mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurden. Auch dieses Mal mussten die Köche bei ihrer kulinarischen Herausforderung ohne Zutatenliste und Rezept Spezialitäten nachkochen. Zu Beginn meinte Mälzer: "Tobi, du bist sozusagen Neuling in unserer Welt. Alexander Herrmann, das sieht man auch ganz deutlich an der Haarfarbe, ist älteren Semesters, der Dinosaurier unter den Fernsehköchen."
Zudem betonte er: "In einer Dreierkonstellation ist immer einer außen vor. In diesem Fall bin ich das, weil ich den Wettkampf gegen euch beide antrete." Der Vox-Star teilte mit, dass es pro Sendung für jeden Herausforderer insgesamt zwei Challenges gebe. Jetzt werden die zwei Herausforderungen allerdings auf jeweils einen Kontrahenten verteilt. Für einen Sternekoch überlegte sich Mälzer noch eine ganz besonders fiese Aufgabe, die zunächst für Frust sorgte.
Bevor es richtig losging, sagte Tim Mälzer über seinen Konkurrenten: "Tobias Bätz ist für mich eine echte Dreckssau in dem Sinn, dass er wirklich alles kann. Der kommt aus dem Wirtshaus, hat das Herz am rechten Fleck, hat sich den Weg nach oben mühsam erarbeitet." Nachdem Alexander Herrmann in Paris mit seinem Gericht "Kebbeh mit Zitrussoße" nicht wirklich punkten konnte, machte es Mälzer in Antwerpen schon besser. Er bekam nämlich für seinen gegrillten Hummer mit gedämpftem Muschel-Flan und Schwertmuschel-Salat im Durchschnitt 7,3 Punkte.
Im Anschluss stichelte der 53-Jährige: "Es ist ein sehr befriedigender Zwischenstand, der auch wirklich von Nöten ist, weil auf eurer Seite jetzt erst die Kochkompetenz ins Spiel kommt." Tobias Bätz versuchte im französischen Bourges sein Glück. Dort traf er auf Enzo Caressa, für den Mälzer früher als Küchenchef arbeitete. Bätz gab an, vorher noch nie in Frankreich gewesen zu sein. "Das ist die Schwachstelle. Keine Ahnung, was kommen wird. Natürlich ist man aufgeregt", betonte er.
Schließlich bekam er die Box, in der sich eine Tarte Tartin befand. In Mälzers Brief war folgende Botschaft dazu: "Diesen Kuchen habe ich selbst schon mal verkackt – jetzt darfst du dich daran versuchen!" Dazu stellte der Sternekoch fest: "Genau das, was ich nicht machen wollte, ist gekommen." Dies sei für ihn die Königsdisziplin. "Selbst der große Tim Mälzer ist daran schon gescheitert", sagte er. Aus diesem Grund würde es für ihn einen besonderen Druck geben.
Am Ende war er mit seinem Ergebnis aber zufrieden. Insgesamt bekam er von der Jury dafür 7,6 Punkte. Mit Blick auf das Ergebnis merkte Mälzer an: "Damit hättest du im unmittelbaren Vergleich gewonnen." Plötzlich stellte sich heraus, dass es für Bätz noch eine große Überraschung gab, denn als er nach getaner Arbeit mit der Familie von Enzo beim Essen zusammen saß, kam plötzlich eine zweite Box. Darin befand sich allerdings kein Gericht, sondern ein weiterer Brief von Mälzer.
"Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Hoffe, du kochst besser als mein Französisch. Die Box ist leer, weil deine Challenge bereits vor dir steht", stand dort. Dass er nun auf einmal zwei Herausforderungen bekomme, fand Bätz "schon mies". Und weiter: "Es ist ziemlich arschig, beim ersten Mal dabei zu sein und dann gleich zwei Challenges zu kriegen." Dennoch stellte er positiv fest: "Das ist genau mein Gericht, ein Gericht voller Fleisch." Allein, dass er es essen durfte und jetzt die Chance habe, es zu kochen, sei auch schon ein Geschenk, merkte er an.
Aus diesem Grund würde er die Herausforderung annehmen, eine Cassoulet, ein Eintopf mit viel Fleisch, zu kochen. Das Ergebnis kam bei der Jury in jedem Fall gut an. "Man hat mir gesagt, dass er ein zwei Sternekoch ist. Ich finde, er verdient einen dritten." Als Mälzer das hörte, witzelte er mit Blick auf die Kameras: "Das schneiden wir raus." Die Szene wurde natürlich trotzdem gezeigt.
Bätz zog sein ganz eigenes Fazit: "Ich durfte im Prinzip zwei französische Klassiker in Frankreich kochen. Ich glaube, es ist die Maximal-Challenge, die man machen kann. Mehr geht nicht. Ich bin zufrieden und kann sagen, das ist mir gut gelungen. Ich freue mich wahnsinnig, dabei gewesen zu sein und empfinde das als Ritterschlag." Für sein zweites Gericht bekam er 7,8 Punkte. Seine beiden Ergebnisse wurden schließlich zusammen gezählt und durch zwei geteilt. Damit holte er sich im Durchschnitt 7,7 Punkte.
Zusammen mit den Punkten von Herrmann schafften es die beiden auf eine 12,3. "Das sind 5 Punkte, die ich jetzt machen muss", stellte Mälzer fest. Tatsächlich schaffte er es am Ende, sich knapp gegen die beiden zu behaupten. Bei seiner letzten Station in Bonn kam er nämlich auf 5,2 Punkte.