Am 14. Februar startete der deutsche Vorentscheid für den diesjährigen Eurovision Song Contest. 24 Musik-Acts gehen dabei ins Rennen, fünf von ihnen sind schon raus. Yvonne Catterfeld, Elton und Stefan Raab gehören zur Stamm-Jury, Max Mutzke war dieses Mal als Gast-Juror mit von der Partie.
In der ersten RTL-Live-Show "Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?" stach eine Band besonders hervor. Eine Sängerin, die mit einem Duo antrat, wurde hingegen für ihren Auftritt abgestraft. Zu Beginn der Show gab es von Stefan Raab direkt eine Kampfansage.
Stefan Raab stellte im Gespräch mit Moderatorin Barbara Schöneberger klar: "Das Ziel kann immer nur der erste Platz sein, sonst braucht man nicht mitzumachen." Er betonte: "Ich sage immer, wenn die deutsche Nationalmannschaft nicht Weltmeister werden will, dann sollen sie gefälligst nicht zur Weltmeisterschaft fahren. Und so sehe ich das hier auch."
Darüber hinaus gab er deutlich zu verstehen, wie er reagiert, wenn er mit dem deutschen Musik-Act nicht gewinnen sollte: "Ärgern kann ich mich immer noch nachher. Ich verspreche auch jedem, dass ich das mache, sollte das nicht gelingen. Aber dazu wird es nicht kommen." 3281 Bewerbungen mussten vor der Show gesichtet werden. "Es war sehr, sehr anstrengend", meinte Raab dazu.
Er zeigte sich aber überzeugt davon, "dass zehn Sekunden reichen, um zu erkennen, ob etwas was ist oder nicht". Dies war bei Enny-Mae und Paradigm wohl auch so, als sie "Arcade" von Duncan Laurence performten. Die Nummer kam nämlich nicht sonderlich gut bei der Jury an.
Die Sängerin meinte zuvor, dass sie zufrieden gewesen sei und Spaß gehabt hätte. Schöneberger merkte dazu an: "Wenn man zusammen mit anderen ist, dann will man auch nicht selber derjenige sein, der es versaut. Hast du gut gemacht." Stefan Raab sagte schließlich, wie er die Leistung von ihnen fand. Zwar würde so ein Style und ein großes Spektakel häufig gut beim ESC ankommen, das sei aber nicht immer zwingend so, meinte er zunächst.
Schließlich wurde er deutlicher: "Die Performance war an ein paar Stellen, wie man in der Musikersprache sagt, ein bisschen flat, nicht ganz sauber. Das hat man, finde ich, gehört." Und weiter: "Das ist aber nicht zwingend immer der ausschlaggebende Bewertungsstandard. Man hat beim Eurovision Song Contest öfters mal gehört, dass da jemand nicht ganz sauber singt, aber man muss hier sagen, das ist euch nicht ganz gelungen."
In den Proben habe er den Song von ihnen "schon besser gehört", betonte er. Raabs abschließendes Urteil: "Da ist noch Luft nach oben." Max Mutzke pflichtete ihm bei: "Ich bin mir nicht sicher, ob für dich genau das der Style ist, den ich jetzt sehen würde, wenn ich dich sehe und singen höre." Am Ende schafften sie es keine Runde weiter. Anders sah es hingegen bei der Mittelalter-Rock-Band Feuerschwanz aus.
Auch auf Social Media wurde die Gruppe gefeiert. Sie wählten "Dragostea Din Tei" von O-Zone aus. Raab stellte mit Blick darauf fest, es sei mutig, "so einen Kacksong zu nehmen". Doch sie hätten gezeigt, "wie man aus Scheiße Gold machen kann". Neben ihnen dürfen sich sechs weitere Acts auf die nächste Runde freuen.