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"Stern TV": Russische Journalistin tritt nach Flucht im deutschen Fernsehen auf

Moderator Steffen Hallaschka

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Steffen Hallaschka begrüßte nun die Journalistin Owsjannikow.Bild: rtl+
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"Stern TV": Russische Journalistin Owsjannikow tritt nach Flucht erstmals im deutschen Fernsehen auf

02.03.2023, 06:4602.03.2023, 09:19
daniel guggeis
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Knapp über ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat das Team von "Stern TV" eine russische Journalistin, die live im russischen Staatsfernsehen gegen Putin protestiert hat, besucht. Marina Owsjannikow hat sich am 14. März mit einem Plakat mit der Aufschrift "No War" in die Abendnachrichten des Senders und damit zugleich in das Programm ihres Arbeitgebers "Perwy Kanal" gestellt. Die Journalistin wurde so zum Staatsfeind im eigenen Land.

Die Reporterin wollte gegen die russische Propaganda agieren und wollte mit ihrem Protest aufrütteln, sagt sie dem TV-Team. Das Fernsehteam besucht die Journalistin an einem unbekannten Aufenthaltsort, jedenfalls ist Owsjannikow inzwischen ins Ausland geflüchtet, wie es ihr Anwalt geraten hat. Für ihr Plakat in den Abendnachrichten erhielt die Tochter eines Ukrainers und einer Russin eine Geldstrafe, was sie nicht von weiteren Protesten zum Beispiel vor dem Kreml abhielt.

Selbst ihre eigene Mutter, treue Putin-Anhängerin, sagte zu ihr, dass sie es verdient habe in Haft zu kommen. Zusätzlich berichtet die Journalistin, dass sie das Sorgerecht für ihre Kinder verloren habe, bei der Flucht ins Ausland wird sie lediglich von ihrer Tochter begleitet, während ihr inzwischen volljähriger Sohn in Russland zurückbleibt.

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Owsjannikow spricht über pro-russische Demonstranten in Berlin

Das Reporter-Team zeigt der Reporterin auf der Flucht, in Russland drohen ihr zehn Jahre Haft, Bilder aus Berlin. Pro-Russische Demonstranten reden in Ausschnitten von einem freien Russland und sehen viel mehr eine Meinungsdiktatur in Deutschland, während in Russland noch alles gesagt werden darf. Die Journalistin kann sich darüber nur wundern, und spricht davon, dass diese Menschen wohl schon lange nicht mehr in Russland waren und nicht wissen, wie es wirklich ist dort zu leben.

Owsjannikow sitzt im Anschluss an den Beitrag im Studio von "Stern TV", Hallaschka fragt gleich zu Beginn, wie sie auf das Verhältnis zu ihrem Sohn blickt: "Mein Herz blutet, dass er auch in diesen Krieg geraten könnte, weil er schon 18 Jahre alt ist." Zu ihren Familienverhältnissen äußert sie sich nicht konkret, spricht aber generell von einer gespaltenen russischen Gesellschaft, ältere Menschen würden weiterhin Putin unterstützen, während junge Russen sich an den Westen orientierten, so die Journalistin.

Ebenfalls im Studio ist Journalist Nikolas Karasek, der selbst auch aus Russland berichtet hat und dabei bereits festgenommen wurde. Er versteht, dass nicht alle Journalisten so agieren, wie Owsjannikow, es drohen lange Haftstrafen und viele haben nicht die Möglichkeit das Land schnell zu verlassen. Die Angst geht aber längst über die Grenzen hinaus, so erzählt der Journalist von einer Russin, die Ukrainern geholfen habe, und von eigenen Landsleuten gekidnappt wurde, um zu erzwingen, dass sie diese Hilfe unterlässt.

"Stern TV" begleitet "Bürgergeld-Experiment" von Monika Gründel

Seit diesem Jahr bekommen viele Menschen kein Hartz IV mehr, sondern beziehen Bürgergeld. Auf Tiktok will Monika Gründel zeigen, wie sie mit dem für ihre Familie berechneten Satz zurechtkommt und dabei auch Spartipps geben. Das RTL-Team hat aber nicht nur die zweifache Mutter, welche im Normalfall kein Bürgergeld benötigt, begleitet, sondern zeigt auch eine wirklich auf Arbeitslosengeld angewiesene alleinerziehende Mutter von drei Kindern in Berlin-Hellersdorf. Während die eine Familie nur so tut, leidet die andere Familie wirklich unter Armut.

Monika Gründel lässt sich für ihre Sparsamkeit bei Klamotten und Lebensmittel feiern, da sie hier besonders gespart hat, insgesamt hat sie sogar 500 Euro weniger ausgegeben als der berechnete Satz für ihr symbolisches Bürgergeld. Doch, wie Steffen Hallaschka auch klar nach dem Beitrag erläutert, ist vieles nicht vergleichbar mit der Realität, denn manche Kosten kommen erst langfristig hinzu, wie im Bericht beispielsweise durch eine kaputte Herdplatte oder ein defektes Auto gezeigt wird.

Ins Studio zugeschaltet ist mit Bernd Siggelkow noch der Gründer der Arche, eine Organisation, die sich gegen Kinderarmut einsetzt. Der evangelische Pfarrer sieht vor allem Probleme in "Armuts-Karrieren", also Menschen, die in zweiter oder dritter Generation in Armut aufwachsen und da nicht mehr rauskommen. Die Arche verteilt auch Lebensmittel, während früher 50 Familien kamen, sind es nun 500 Haushalte und das liegt auch an den gestiegenen Preisen. "Manche Lebensmittel haben sich fast zu 100 Prozent verteuert. Eltern verzichten aufs Essen, damit das Kind etwas hat", so der Arche-Gründer bei "Stern TV".

Valentin Grüner setzt sich in Botswana für bedrohte Tierarten ein

Vergangenes Jahr war der Tierhüter noch selbst bei "Stern TV" zu Gast, jetzt hat das Reporterteam ihn vor Ort in Botswana besucht: Valentin Grüner lebt dort mitten in der Kalahari auf seinem Camp namens "Modisa Wildlife Project". Vor elf Jahren nahm er ein verstoßenes Löwenbaby auf, nannte es Sirga und kümmert sich seitdem um die Löwin, für die er ein Gehege mit 20 Quadratkilometer Größe angelegt hat.

Für den Tierhüter ist Sirga "die größte Verantwortung, die er bisher in seinem Leben gehabt hat". Auch Touristen zieht es inzwischen in sein Camp, doch die Savanne in Botswana ist nicht ungefährlich, wie plötzlich eindringende wilde Löwen zeigen.

Zoll-Fahnder am Flughafen: Wir finden inzwischen jeden Tag Drogen in Paketen

Zum Abschluss der Sendung "packen wir die Drogen aus", wie Hallaschka belustigt moderiert. Denn seit der Pandemie wird der Versand von Drogen per Pakete immer beliebter, weswegen der Zoll auch gutzutun hat. Das "Stern-TV"-Team dreht einen Abend zusammen mit einem Zoll-Fahnder vom Flughafen Köln-Bonn, der über die kuriosesten Fundorte von Drogen berichtet. An diesem Abend entdeckt der Zoll-Mitarbeiter unter anderem Cannabis-Samen in Muffins. Aber auch Kokain wird gern geschmuggelt, zum Beispiel in Kaffeebohnen.

Im Studio vor Ort zeigt Jens Ahland nochmal die Herausforderungen auf, so sind zum Beispiel technische Geräte ein beliebtes Versteck, so wurden unter einem Flachbildschirm Drogen im Wert von 75.000 Euro versteckt, auch doppelte Böden in Verpackungen kommen häufig vor, oftmals war ein Röntgenbild ein wichtiges Hilfsmittel, um verdächtige Pakete herauszufischen.

Hallaschka fragt sich, ob das bei so vielen Funden nicht eine Sisyphus-Arbeit sei, woraufhin der Zoll-Fahnder nur meint, jeder Aufgriff ist wichtig, "da Verteilerringe gesprengt werden können".

"Let's Dance" 2024: Wer ist raus? Nächster Promi muss die Show verlassen

Bei "Let's Dance" wird es traditionell erst in der zweiten Sendung der Staffel ernst, nachdem zum Auftakt erst einmal die Promis und Profis verpaart werden. Dieses Jahr gibt es eine Änderung: Malika Dzumaev und Zsolt Sándor Cseke erhalten beide einen Bonus-Juryranking-Punkt, da sie die letzte Profi-Challenge gewonnen haben. Wenn sie befürchten, dass es für sie und ihren jeweiligen Promi eng werden könnte, können sie den Punkt einsetzen und so ein vorzeitiges Aus abwenden.

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