Ende vergangenen Jahres wurde bekannt, dass sich gleich mehrere Promis im Rahmen der Sat.1-Show "Stars in der Manege" verletzten. Insgesamt wurden für den Sender gleich vier Ausgaben aus dem Circus Krone produziert. Am 2. Januar wurde die erste Folge gezeigt. Jörg Pilawa führte als Zirkusdirektor durch den Abend. Stars wie Sarah Harrison, die auch hinter den Kulissen moderierte, Hardy Krüger Jr., Jeannine Michaelsen, Cheyenne Pahde oder Rúrik Gíslason wirkten mit.
Besonders beim letztgenannten Promi kam es beim Training für die Show zu einem heftigen Unfall. Pilawa wies immer wieder darauf hin, dass die Promis nicht nur blaue Flecken davon tragen. Bei Cheyenne gab es den Verdacht auf eine Rippenprellung. Im Gespräch mit dem Moderator sagte sie, dass sie noch Schmerzen an der Rippe habe. Doch besonders schlimm war es bei Rúrik, der trotz einer gebrochenen Hand in der Manege stand.
Rúrik Gíslason zeigte Hand-auf-Hand-Akrobatik. Trotz seiner schweren Verletzung beim Training stand er nun auf der Bühne und wollte zeigen, dass er auch nur mit einer Hand Vollgas geben konnte. Im Gesicht war ihm dennoch sein Schmerz und die Anstrengung anzusehen, als ein Akrobat auf seinem Kopf balancierte. Jörg Pilawa erklärte vor seinem Auftritt dem Publikum: "Rúrik, ganz ehrlich: Bei dem, was dir passiert ist, wären andere Leute ein halbes Jahr krankgeschrieben. Aber er will keine große Nummer daraus machen, so sind die Isländer."
Rúrik selbst erklärte im Einspieler: "Ich will immer noch herausfinden, was meine Talente sind außer Fußball, außer auf der Bank zu sitzen. Ich mache Akrobatik mit zwei sehr, sehr coolen Jungs." Und weiter: "Es geht viel um Balance, es geht um Zusammenarbeit." Schließlich kam er auf den Augenblick zu sprechen, als er sich beim Training die Hand brach. "Ich habe natürlich in dem Moment gedacht: Kann das wirklich sein? Ist jetzt alles am Ende? Ich bin ehrlich, das ist schon bitter."
Sarah Harrison sagte ihm kurz vor seinem Auftritt: "Rúrik, ich muss ehrlich sagen: Mit dir haben wir eigentlich nicht mehr gerechnet. Deswegen finde ich es ziemlich krass, dass du jetzt hier stehst." Der 35-Jährige erklärte, dass sie aufgrund seiner Verletzung die Zirkus-Nummer anpassen mussten. "Ich werde jetzt meine Beine ein bisschen mehr benutzen als meine Hand natürlich. Ja, das Leben geht weiter und ich wollte nicht aufhören, ich wollte nicht aufgeben." An nur zwei Tagen mussten sie die neue Performance einstudieren, gab der einstige Gewinner von "Let's Dance" an.
Kurz vor seinem Auftritt gab Rúrik zu, wie nervös er sei. Pilawa stellte fest: "Ein isländischer Fußballspieler bricht sich die Hand und macht weiter, das sollten die deutschen Nationalspieler mal sehen. Auf jeden Fall freuen wir uns jetzt sehr, dass er da ist: Hand-auf-Hand-Akrobatik mit einer Hand. Das ist sensationell und spektakulär." Beim Auftritt lief glücklicherweise alles glatt, der Fußballer wurde frenetisch gefeiert. Der Moderator stellte mit Blick auf seine Performance fest: "Der einhändige Rúrik Gíslason, natürlich hätte er den Titel gerne, was ist schon 'Let's Dance' gegen diese Trophäe."
Zum Schluss der Show bestimmte das Publikum, wer an diesem Abend den "Stars in der Manege"-Pokal mit nach Hause nehmen darf. Schließlich ging der verletzte Rúrik als Sieger hervor. Pilawa meinte dazu: "Du hast zwei Männer auf einer Hand getragen, großartige Leistung. Und das nicht wegen der Verletzung, sondern das war ganz, ganz großartiger Zirkussport."