"Charité" kann mit Staffel vier nicht an alte Erfolge anknüpfen.Bild: ARD/MDR/ARD Degeto/Arte/Ufa Fiction/Armanda Claro
TV
Kaum eine ARD-Serie wurde in jüngerer Vergangenheit so positiv aufgenommen wie "Charité". Der besondere Reiz der Produktion: Von Staffel zu Staffel gibt es immer einen großen Zeitsprung. Staffel zwei spielt etwa zur Zeit des Nationalsozialismus, während die dritte Staffel parallel zum Bau der Berliner Mauer über die Bühne geht. Nur der Handlungsort, das titelgebende Berliner Krankenhaus, bleibt gleich. Die Perspektive ist zudem stets eine medizinisch-wissenschaftliche.
Mit der aktuellen vierten Staffel wagt die Produktion nun erstmals den Sprung in die Zukunft. Ein unbekannter Erreger und die Klimakrise stellen hier massive Herausforderungen für die Forschung dar.
Am Dienstagabend wurden die ersten zwei Folgen in der ARD ausgestrahlt, das Interesse an der Serie hat aber merklich nachgelassen. Die Quoten zeichnen jedenfalls ein deutliches Bild – und das dürfte den Sender-Verantwortlichen gar nicht gefallen.
ARD-Serie "Charité" stürzt ab
Nach Angaben von "DWDL" erreichte die "Charité"-Serie am Dienstag ihren bisherigen Quoten-Tiefstwert. 2,59 Millionen Menschen verfolgten die erste Episode, nur noch 2,13 Millionen blieben bei Folge zwei dran. Der Marktanteil betrug 9,2 Prozent.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Damit ist die Produktion weit entfernt von einstigen Höhenflügen. Vor allem der Vergleich mit Staffel eins fällt bitter aus. 8,32 Millionen verfolgen den Serien-Auftakt im Frühjahr 2017, "Charité" hat seit seiner Premiere also über sechs Millionen Zuschauer:innen verloren.
Besonders heftig ist der Einbruch bei Staffel vier: Für Staffel drei interessierten sich zeitweise nämlich immerhin noch 5,84 Menschen vor den TV-Geräten.
Seit Ausstrahlung von Staffel eins ist die Nutzung von Mediatheken und Streaming-Diensten jedoch deutlich populärer geworden. Das bedeutet: Womöglich schalteten bei der linearen Ausstrahlung weniger Menschen ein, weil sie die neuen "Charité" zu einem anderen Zeitpunkt streamen. Der Unterschied ist dennoch enorm.
Mit den "Charité"-Quoten kann die ARD nicht zufrieden sein.Bild: ARD/MDR/ARD Degeto/Arte/Ufa Fiction/Armanda Claro
Die thematisch verwandte Dokumentation "Hirschhausen – Medizin von morgen", die am 9. April direkt im Anschluss an "Charité" lief, konnte die Kohlen übrigens auch nicht mehr wirklich aus dem Feuer holen. Der Marktanteil stieg auf immer noch mäßige 10,2 Prozent bei durchschnittlich 1,93 Millionen Zuschauer:innen.
Kai Pflaume rettet Abend für die ARD
Zumindest insgesamt verlief der Tag aber nicht katastrophal für die ARD. So interessierten sich am Vorabend 3,40 Millionen Menschen für das Quiz "Wer weiß denn sowas?", das ein echter Quotengarant für das Erste ist. Auf die "Tagesschau" kann der Sender ebenfalls zählen.
Das ZDF mischte derweil mit der "heute"-Sendung sowie dem EM-Qualifikationsspiel der Frauen gut mit. Das Match zwischen Deutschland und Island wurde ab 18.10 Uhr von 3,32 Millionen Fans gesehen. Sie konnten sich über einen 3:1-Sieg der deutschen Mannschaft freuen.
Es geht wieder los: Am 23. November startet "The Masked Singer" in Deutschland bereits in seine elfte Staffel. Vor allem eine Show-Änderung sticht hervor: Gleich vier Prominente raten um die Wette. Schauspielerin und Moderatorin Palina Rojinski rätselt gemeinsam mit Sänger Rea Garvey in allen sechs Live-Shows. Herausgefordert werden sie von wöchentlich wechselnden Rate-Duos. Das Team, das verliert, muss zum "Großen Star-Büßen" antreten.