Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf lieferten sich am 1. Januar direkt ein Duell mit ihrem Haussender. In dem Special "Joko & Klaas gegen ProSieben – Die Neujahrsgala" gewann das TV-Duo. Dieses Mal ging es allerdings nicht um 15 Minuten Sendezeit zur Primetime. Stattdessen kündigten sie an, dass sich ProSieben eine Woche lang in ProAcht umbenennen soll, wenn sie als Sieger aus der Show hervorgehen.
Dafür mussten Joko und Klaas 365 Jetons erspielen. Das Roulette-Finale entschieden sie für sich. Am 2. Januar war es dann auch schon so weit, die beiden drückten um 20.20 Uhr für die Aktion den Startknopf im Sendezentrum und ProAcht ging schließlich auf Sendung. Welche Probleme das genau mit sich bringt, wird nun klar.
In einer Mitteilung des Senders wurde noch am Abend des 2. Januar verkündet, dass die Umbenennung von ProSieben in ProAcht "mit allen sichtbaren und nicht sichtbaren Konsequenzen" erfolge. Der nun neue beziehungsweise alte ProAcht-Senderchef Hannes Hiller erklärte:
Auf Joyn würde man nun den ProAcht-Livestream und die Mediathek finden. Auch das Moderationsteam begrüße das Publikum nun auf ProAcht und nicht mehr auf ProSieben. Gibt man jetzt die Webseite proacht.de ein, wird man direkt zur Joyn Mediathek weitergeleitet. Die URL ist da allerdings unverändert und lautet: https://www.joyn.de/mediatheken/prosieben.
Immerhin gibt es aber da den Verweis auf "Die ProAcht Mediathek auf Joyn". Bei dem offiziellen Instagram-Account von ProSieben bleibt dort der Sendername in jedem Fall unverändert. Sowohl der Benutzername als auch der Name in der Bio lauten weiterhin ProSieben. Dafür gibt es ein neues Profilbild mit dem Logo von ProAcht.
Hiller merkte hinsichtlich des kurzweiligen Relaunchs an: "Unser gesamtes Team hat bis ins kleinste Detail Anpassungen vorgenommen und lebt diese Woche ProAcht. Dafür schon jetzt ein unfassbar großes Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen." Mit Blick auf die Einschaltquoten gab es allerdings keinen Aufschwung mit dem neuen Anstrich.
Wie der Mediendienst "Dwdl" berichtete, schauten am 2. Januar zwischen 20.07 Uhr und 20.22 Uhr im Schnitt 1,05 Millionen Menschen die Umbenennung des Senders. Damit konnte ein Marktanteil von 4,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 11,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe geholt werden. Dies war im Übrigen die meistgesehene Show auf dem Sender. Danach ging es aber bergab.
"Darüber staunt die Welt – Die tierischsten Schlamassel" verfolgten im Anschluss im Schnitt lediglich nur noch 820.000 Personen insgesamt. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sank auf 7,1 Prozent. "Das große Promi-Büßen" um 22.35 Uhr kam nur noch auf 3,9 Prozent in der Zielgruppe. 320.000 Menschen verfolgten insgesamt die Reality-Show.