Dass bei „DSDS“ nicht alle Kandidaten mit einer großartigen Stimme gesegnet sind, dürfte mittlerweile bekannt sein. Denn in der Castingshow geht es eben nicht nur um Gesang, sondern in erster Linie um Unterhaltung. Und für die hat am Samstagabend vor allem Dieter Bohlen gesorgt. Der Chef-Juror wollte mit einem schlüpfrigen Spruch Kollegin Maite Kelly in Verlegenheit bringen.
Als Kandidatin Julette Nkometa vor die Jury trat, waren die Erwartungen hoch. Die selbstbewusste Pflegeassistentin aus Düsseldorf wagte sich an "Ain’t Too Proud To Beg" von The Temptations, doch die Jury konnte sie damit nicht begeistern. Maite erkannte auch sofort, worin der Fehler lag: "Ja schade, ich hab eigentlich nichts gegen Vibrato. Ich hab selbst ein Wahnsinns-Vibrato, aber das war schon eine andere Dimension."
Diese Steilvorlage konnte sich Bohlen einfach nicht entgehen lassen. Als würde er nicht wissen, worauf Maite hinauswollte, hakte er nach:
Nur Maite, die stand auf dem Schlauch und bejahte nur komplett ernst. "Zu Hause?", legte Bohlen nach. Die Jurorin beantwortete die Frage mit einer Mini-Gesangseinlage und sorgte damit für gespielte Erkenntnis bei Dieter Bohlen: "Achsoo", entgegnete er.
Ob sie die schlüpfrige Bemerkung des Chef-Jurors tatsächlich nicht verstanden hatte? Mike Singer zumindest schien es durchaus begriffen zu haben, er schaute ziemlich beschämt zu seinen Kollegen hinüber.
Vielleicht hatte Maite aber auch einfach keine Lust, auf Bohlens Witz einzusteigen. Zumindest stand sie mit ihrer Reaktion professionell über den Dingen. Ebenso professionell fertigte sie dann auch die Kandidatin ab. An ihrem Vibrato müsste sie noch sehr lange üben.
Mike Singer war da weniger diplomatisch. Gesang sei nicht ihr Ding, erklärte er ihr ohne Umschweife. Für Julette war die "DSDS"-Reise damit bereits wieder vorbei.
(jei)