Heute im TV: Sci-Fi-Film mit Kultstatus, der einen Rekord für die Ewigkeit aufstellte
Heute gilt "Starship Troopers" als Kultfilm, gleichwohl er bei seinem Kinostart mit rund 120 Millionen US-Dollar weltweit kaum Gewinn einspielte. Ein Grund dafür ist seine außergewöhnliche Machart.
Wer den Film mit seinem einzigartigen Mix aus Action, Satire und praktischen Effekten selbst erleben will: Heute läuft er im TV.
Darum geht es in "Starship Troopers"
In einer militarisierten Zukunft schließt sich der junge Johnny Rico der mobilen Infanterie an, um seine Heimat vor einer bedrohlichen Alien-Spezies – den sogenannten "Bugs" – zu verteidigen.
Während er durch ein gnadenloses Ausbildungssystem geht und an blutigen Schlachten teilnimmt, beginnt Rico zu erkennen, wie brutal das System wirklich ist. "Starship Troopers" zeigt den Aufstieg eines einfachen Bürgers zum Soldaten, eingebettet in eine dystopische Gesellschaft, in der Bürgerrechte ans Militär gebunden sind.
"Starship Troopers" wäre so heute nicht mehr möglich
Kein Videospiel, kein CGI-Gewitter, sondern echtes Feuer auf dem Set. Was wie ein Drehbericht aus längst vergangenen Tagen wirkt, gehört tatsächlich zur Produktion von "Starship Troopers".
Regisseur Paul Verhoeven, bekannt für Werke wie "RoboCop" und "Total Recall", entschied sich bewusst gegen übermäßige Computereffekte. Stattdessen setzte er auf praktische Effekte und das mit einem Aufwand, der heute kaum noch denkbar wäre.
Bei den Dreharbeiten wurden unter der Aufsicht von Waffenkoordinator Robert "Rock" Galotti mehr als 300.000 Platzpatronen eingesetzt. Das Ziel: eine möglichst realistische Darstellung militärischer Gefechte, inklusive echter Rauchentwicklung und authentischer Reaktionen der Schauspieler.
CGI hätte diesen Aufwand ersetzt und wäre wohl deutlich günstiger und sicherer gewesen. Doch Verhoeven wollte mehr als nur visuelle Effekte. Er wollte physische Präsenz, spürbare Gewalt und eine greifbare Kriegsästhetik, die sich nicht nur auf der Leinwand, sondern auch am Set entfaltete.
Warum Hollywood diesen Rekord vermutlich nie wieder brechen wird, liegt auf der Hand: Die Lagerung, der Transport und der sichere Einsatz so großer Munitionsmengen wären heute kaum noch genehmigungsfähig.
Tragische Vorfälle wie der tödliche Unfall am Set von "Rust", bei dem eine Kamerafrau erschossen wurde, haben die Situation verändert. Seitdem ist die Sicherheitsdebatte neu entfacht.
Kabel Eins zeigt "Starship Troopers" am 20. Oktober um 22.40 Uhr. Gestreamt werden kann der Film bei Disney+, wo er derzeit im Abo enthalten ist.