Florian Silbereisen läutete mit dem "Adventsfest der 100.000 Lichter" die Weihnachtszeit ein. Am 30. November gab es mit der Show ein 20-jähriges Jubiläum. Zu Gast waren unter anderem DJ Ötzi, Ross Antony oder auch Helene Fischer, die im Vorfeld noch nicht bekanntgegeben wurde. Thomas Gottschalk war ebenfalls mit von der Partie. Zuvor gab es aufgrund von Bodyshaming-Vorwürfen auf Kosten von Maite Kelly große Aufregung um ihn.
Er las in der Show seine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte vor. Ganz in Gottschalk-Manier ging er aber auch auf seine Fehltritte ein. Nicht zuletzt wurde auch Silbereisen ab und an Opfer von seinen Sprüchen. In der ARD-Sendung zeigte der Moderator aber schnell, dass er der Showlegende dies nie übel genommen habe. Die Aussprache nahm Gottschalk zum Anlass, um sich zu erklären.
In seiner Ankündigung machte Florian Silbereisen deutlich, wie sehr er sich freue, dass Thomas Gottschalk zum ersten Mal in seine Show kommt. Dies bezeichnete er als "einen weiteren Höhepunkt". Zudem merkte er an: "Dieser Mann war schon ein Fernsehstar, als ich noch lange nicht geboren war. Für mich gab es nie Fernsehen ohne ihn." Er zeigte sich überzeugt davon, dass Gottschalk tief in seinem Herzen den Schlager liebe.
Als Thomas Gottschalk die Treppe herunterkam und die Eurovision-Musik erklang, fühlte er sich direkt an seine Zeit bei "Wetten, dass..?" erinnert. Er betonte mit Blick auf die Sendung:
Zu seiner Adventsgeschichte sagte Gottschalk: "Wenn es noch Abende gibt, an der die Familie zusammenrückt, dann ist es Weihnachten. So war das schon in meiner Kindheit und manche Rituale, die Weihnachten für mich ausmachen, habe ich nicht vergessen." In der Geschichte ging es auch um seine Teilnahme an der Sendung.
Er meinte: "Über Florian Silbereisens TV-Show mit den '100.000 Lichtlein' in der Vorweihnachtszeit habe ich mich bisher immer lustig gemacht und heute sitze ich bei ihm in dieser Show." Zudem merkte er an: "So sind wir Entertainer, man darf uns nichts glauben. Schon gar nicht, wenn wir uns vom Schlager distanzieren." Im Anschluss gab Gottschalk zu verstehen, es zu genießen, "noch ab und zu im Fernsehen aufzutreten". So oft komme dies nicht mehr vor.
Im Gespräch mit Silbereisen merkte er schließlich an: "Florian, dass ich dir noch ein Kompliment mache, hätte ich auch nicht gedacht. Es ist wirklich eine schöne Veranstaltung." Der Moderator entgegnete, dass er dies schon die letzten 20 Jahre hätte haben können. "Aber du wolltest ja immer nicht", fügte er hinzu. Für Gottschalk sei es nun aber eine Ehre, "in der gleichen Sendung wie Helene Fischer zu sein".
Die letzte Show, die er besucht habe, sei bei Stefan Raab gewesen. Dort habe er nur Reklame für seinen Instagram-Account gemacht und danach seien 20.000 Menschen mehr auf seinem Profil gelandet. "Mal sehen, ob es bei dir 25.000 werden", witzelte Gottschalk. Er nannte sogar zweimal seinen Benutzernamen auf der Social-Media-Plattform und stichelte gegen Raab: "Auf jeden Fall ist das Publikum wesentlich größer, als ich es da erlebt habe."
Silbereisen sprach ihn darauf an, dass er mehr und mehr schreiben würde, gerade sei sein drittes Buch erschienen. "Wechselst du langsam vom gesprochenen zum geschrieben Wort?", wollte er von ihm wissen. In diesem Moment erklärte Gottschalk: "Ich glaube nicht. Das gesprochene Wort ist bei mir natürlich immer etwas aus der Hüfte geschossen und ist nicht immer ein Treffer. Aber ich neige immer dazu, zu sagen, was ich denke. Ich neige auch dazu, zu schreiben, was ich denke."
Silbereisen merkte an, dass Sprüche auch schon auf seine Kosten gegangen seien und sagte: "Wenn du mal so einen aus der Hüfte raushaust, hat es mich auch schon öfter erwischt. Aber ich freue mich ja immer. Es ist auch eine Ehre, wenn der Größte von allen einen überhaupt wahrnimmt." Der 74-Jährige betonte: "Du bist so nett, aber es ist wirklich so, dass ich es nie böse meine."
Und weiter: "Das weißt du auch. Ich halte ihn nämlich für einen coolen Typen. Ich habe dich auch ein paar Mal außerhalb der Fernsehshows erlebt. Da ist er noch cooler als im Fernsehen." Silbereisen war das schon zu viel Lob. Er merkte an: "Hör auf jetzt, mit den Komplimenten von dir habe ich nicht gerechnet. Damit kann ich kaum umgehen. Mit der Kritik geht es fast leichter."
Er zeigte sich überzeugt davon, dass die Adventsshow wirklich alle zusammenbringe, "selbst uns beide, Thomas", betonte Silbereisen am Ende des Gesprächs.