"Stubbe – Von Fall zu Fall" begann quasi als ein deutsches Wiedervereinigungsprojekt. In der ersten Folge der Krimi-Serie zieht der Kriminalhauptkommissar Wilfried Stubbe aus dem ostdeutschen Dresden in den Westen nach Hamburg, wo er und seine Familie sich natürlich erstmal akklimatisieren müssen.
Die Handlung setzt 1995 ein, die Mauer war vor einem halben Jahrzehnt gefallen, in den Köpfen der Deutschen aber noch da.
"Stubbe" entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte, was nicht nur an dem Fokus auf die kulturelle Wiedervereinigung lag. Was "Stubbe" von anderen Serien des Genres abhob, war die Mischung aus Familiengeschichte und Krimi. Das spiegelte sich auch in der Besetzung wider: Stubbe-Darsteller Wolfgang Stumph spielt den Vater seiner echten Tochter Stephanie Stumph.
Nach 30 Jahren Laufzeit und einer längeren Unterbrechung tritt Stubbe am Samstag nun endgültig in den Ruhestand.
Das ZDF zeigt am Abend (22. Februar) um 20.15 Uhr die letzte Folge der Reihe. Titel: "Stubbe – Familie in Gefahr". Es geht um Stubbes Ex-Schwiegersohn, der wegen Mordverdachts festgenommen wird.
Stubbe befindet sich hier bereits im Ruhestand. Denn streng genommen endet die Krimi-Reihe am Samstag zum zweiten Mal.
Schon 2014 hatte sich der Kriminalhauptkommissar nach 50 Folgen zur Ruhe gesetzt. Das ZDF holte die Reihe allerdings im Jahr 2018 zurück. Seither erschienen drei Sonderfolgen, in denen der heute 79 Jahre alte Wolfgang Stumph seine Figur als Pensionär verkörpert.
Die vierte Sonderfolge entstand bereits im Sommer 2024 und wird nun das endgültige Finale der Reihe markieren – nach ziemlich genau 30 Jahren. Am 14. Oktober 1995 lief die erste Stubbe-Folge. Stephanie Stumph war damals 11 Jahre, sie verbrachte drei Viertel ihres Lebens mit der Reihe.
Auch Wolfgang Stumphs Karriere wurde von der Stubbe-Figur maßgeblich geprägt. Er will die finale Folge aber nicht als Karriereende verstanden wissen, erklärte er gegenüber der "Bild": "Ich bleibe im Unruhestand. Ein gutes Schauspielangebot nehme ich weiterhin gerne an."