Wenn am 1. Weihnachtsfeiertag Helene Fischer einige der schillerndsten (Musik-)Stars des Landes im ZDF versammelt, dann kommt dabei sowas wie ein Hauch von großem Fernsehen auf. Die "Helene Fischer Show" ist seit 2011 eine Institution und durch die Platzierung in der besinnlichen Zeit auch ein Quotengarant.
Dieses Jahr allerdings stotterte der Motor der Fischer-Maschine. Die aufwendige Produktion musste einen bemerkenswerten Einbruch verbuchen, der sich in der Form nur schwer erklären lässt.
Florian Silbereisen, Hape Kerkeling, Giovanni Zarrella, Robbie Williams: Kaum eine Show kann eine derartige Dichte aus hochkarätigen Promis bereitstellen. Das half jedoch nichts: Am 1. Weihnachtsfeiertag schrieb die "Helene Fischer Show" einen Negativ-Rekord.
Wie "DWDL" berichtet, reichte es für die Schlager-Queen zwar zum Quoten-Tagessieg, womit das ZDF aber nur das Minimalziel erreichte. 3,61 Millionen Menschen schalteten dem Bericht zufolge während der Gesamtlaufzeit durchschnittlich ein.
Das waren tatsächlich so wenige wie noch nie zuvor in der dreizehnjährigen Geschichte der Show. Im Vergleich zum Vorjahr büßte Helene Fischer 1,4 Millionen Zuschauer:innen ein. 5,02 Millionen Menschen hatten das Spektakel im Jahr 2023 verfolgt.
Woran lag es also? Der Einbruch im Vergleich zum Vorjahr kommt bei näherem Hinsehen gar nicht so überraschend. 2023 markierte die "Helene Fischer Show" ihr Comeback nach vier Jahren Abwesenheit. Entsprechend groß war damals wohl die Neugierde.
Dennoch: Unter vier Millionen Zuschauer:innen sank die Gesamtreichweite noch nie. Selbst die Best-of-Ausgabe im Jahr 2020 hatten 4,27 Millionen Menschen verfolgt.
Und es gab keine ungewöhnlich starke Konkurrenz: Fischer musste sich gegen das Weihnachtsspecial von "Wer wird Millionär?" bei RTL und die Blockbuster-Premiere von "Dune" bei ProSieben durchsetzen. In der ARD lief "Ronja Räubertochter", die aber mit 2,74 Millionen Zuschauer:innen ebenfalls keine Bäume ausriss.
Einberechnen muss man in starke Quoteneinbrüche dieser Art auch stets die veränderten Sehgewohnheiten. Immer weniger Menschen verfügen über einen klassischen TV-Anschluss. Ein solcher ist aber maßgeblich für die Quotenberechnungen. Schaut jemand die Show in der Mediathek, schlägt sich das nicht nieder.
Vielleicht ist der Helene-Fischer-Hype also etwas abgeflacht. Aber nicht so stark, wie es die Quoten zunächst vermuten lassen.