Bei einer neuen Ausgabe von "Wer wird Millionär?" ließ Günther Jauch wieder mal einige private Details durchblicken. Doch erstmal von vorne. Der erste Kandidat der Sendung war der 21-jährige Luca Wiedemann aus einem kleinen Dorf in Brandenburg. Laut Moderator Jauch sei er einer der jüngsten "WWM"-Kandidaten überhaupt gewesen.
Wiedemann startete bereits in der Vorwoche und war bis zur 32.000-Euro-Frage gekommen, dabei blieb es auch. Folgende Frage zwang den jungen Brandenburger zum Aussteigen, auch seine Mutter als Telefonjoker war dabei keine Hilfe:
64.000-Euro-Frage: Wer war schon mit 15 Jahren Bassist in der Band seines legendären Vaters?
Die Freundin von Luca Wiedemann wünscht sich vom Gewinn unter anderem einen Kratzbaum für die heimische Katze. Passenderweise tritt als nächste Kandidatin Tierärztin Sabine Lehmann aus Zweiflingen an. Jauch fragt, ob so ein Kratzbaum überhaupt sinnvoll ist und was das kostet. 500 Euro veranschlagt die Ärztin und würde gerne selbst einen neuen kaufen.
Jauch ist über den hohen Preis kurz schockiert und erzählt, wie er mit seinen Kindern bei einer Katzenausstellung in Potsdam war, dort gab es auch Katzen aus einer Zucht im Wert von über 3000 Euro. Die Kandidatin selbst kommt durch die Fragen schnell genug durch, um sich eine derartige Katze leisten zu können, aber begeht dann einen fatalen Fehler.
Die Tierärztin ist im Gegensatz zu ihren Eltern, wie sie zugibt, bei Pflanzen nicht so bewandert. Bei der 8000-Euro-Frage danach, wie Amaryllis länger in der Vase halten, ist Kandidatin Sabine Lehmann von der Antwort Brühwürfel so überzeugt, sodass sie sich direkt dafür entscheidet.
Die Mutter im Publikum ist schon mit einem leisen "Nein" zu hören. Es wäre ein Tesafilm gewesen. Durch die falsche Antwort geht es runter auf 500 Euro, genug Geld für einen Kratzbaum, wie Quizmaster Jauch noch leicht höhnisch hinzufügt.
Es folgt mit Rüdiger Matthews der Kandidat mit der längsten Sendezeit des Abends. Jauch und der Standesbeamte aus Mecklenburg-Vorpommern kommen gut ins Plaudern, schon bevor die erste Frage überhaupt gestellt wurde. Seine Verlobte sitzt im Publikum, seit drei Jahren gehen sie nicht den nächsten Schritt. Jauch fragt nach dem Grund für die immer noch nicht stattgefundene Hochzeit. Mattews zählt schnell auf: Corona, Kind, Haus, jetzt sei er hier, um Geld für die Hochzeit zu gewinnen.
Unter anderem braucht es ein neues Hochzeitskleid, das 2020 gekaufte Kleid ist aus der Mode gekommen, so die Partnerin. Die 16.000-Euro-Frage hat der Beamte dann schnell erreicht. Da er die Sicherheitsvariante mit nur drei Jokern genommen hat, ist das nötige Kleingeld für die Hochzeit also schon sicher.
Umso mehr Risiko geht Matthews nun. Jauch betont auch, dass die Hochzeit jetzt nicht mehr am Geld scheitern kann und fragt nach, ob bei ihm als Standesbeamter schon mal jemand kurz vor Eheschließung gekniffen hat. Das nicht, aber Matthews teilt mit: "Es sind meistens die Männer, die den Schwanz einziehen." Jauch will darauf antworten mit "Mal schauen wie..." und bricht ab. Dafür sagt er: "Wollte sagen, wie es um ihren Schwanz bestellt ist." Das Publikum bricht in Gelächter aus.
Jauch muss die Gäste nach seinem Spruch wieder beruhigen, im Anschluss kommt der 37-jährige Beamte bis zur 125.000-Euro-Frage, obwohl ihm die Joker teilweise nicht helfen kann. Doch die Frage, die dort kommt, ist sehr knifflig:
Charakteristisch für welche Tiere sind ihre nicht symmetrisch, sondern in unterschiedlicher Höhe angeordneten Ohröffnungen?
Jauch und der Kandidat kommen bei dieser Frage auf ihre eigenen Ohren zu sprechen, Matthews sagt, wir haben ja "normale Ohren", woraufhin Jauch entgegnet: "Das wünsche ich keinem, dass unsere Ohren normal sind." Der Moderator erzählt von einer Kindheitserinnerung, denn er hatte Segelohren.
"Ich erinnere mich noch an den Namen des Arztes, der sagte, dem Jungen müssen wir die Ohren anlegen. Das war vor 61 Jahren". Sie sollten bei einer Operation sogar kurzzeitig angenäht werden, doch Jauch fand die Vorstellung regelrecht unheimlich. Jauch betont:
Zurück zur Frage, bei der Matthews ins volle Risiko geht und Krokodile wählt. Jedoch waren es die Eulen, aber für 16.000 Euro sollte es auch eine schöne Hochzeit werden, sagt Jauch.
Auch der nächste Kandidat, Sommelier Sebastian Wilkes, erspielt immerhin 16.000 Euro. Mit dem Weinkenner kommt Jauch kurz ins Gespräch über den deutschen Sommelier-Weltmeister Marc Almert und empfiehlt die Youtube-Videos zur Prüfung. Wilkes selbst hatte 2010 an einer solchen Meisterschaft in Südafrika teilgenommen.
Ein Kuriosum gibt es mit dem Kandidaten bei der 4000-Euro-Frage. Als Wilkes das Publikum befragt und 83 Prozent für B voten, logt Jauch ohne den Sommelier nochmal zu fragen einfach ein. Der nahm das stumm hin, Jauch bemerkt sein Übergehen erst später. Der letzte Kandidat der Sendung ist Jurist Thomas Strutz, der sogar bis zur 64.000-Euro-Frage klettert, die allerdings erst kommende Woche gestellt wird.