Das Pfingstspecial von "Wer wird Millionär" steht in diesem Jahr voll und ganz unter dem Motto: Überraschung. Denn Günther Jauchs Kandidat:innen hatten sich nicht selbst in der Show angemeldet. Dementsprechend wussten sie auch nicht, dass sie heute um die Million spielen würden.
Das sorgte für einige kuriose Momente. Adriana Heinze, die erste Kandidatin, wünschte sich auf den Schreck erst mal ein Kölsch. Das bekam sie auf Anweisung von Jauch allerdings erst, als sie 500 Euro erspielt hatte.
Der zweite Kandidat auf dem "Wer wird Millionär?"-Stuhl ist kein Unbekannter. Werner Holzwarth hat ein Buch geschrieben, das in vielen deutschen Haushalten zum Inventar gehört. Als Kandidat bei Jauch enthüllte er verblüffende Details zu seinem Bestseller und erklärte, warum seine Familie sich für ihn schämte.
Wie auch Heinze war Holzwarth zunächst vollkommen ahnungslos. Er wurde unter dem Vorwand nach Köln gelotst, ein Interview zum Thema kreative Bewerbung zu geben.
Jauch holte ihn schließlich ab und bat ihn, mit ihm hinunter ins Studio zu kommen. Bis zu dem Moment, als sie dort ankamen, gaben sich Holzwarths Söhne vollkommen ahnungslos, obwohl sie es waren, die ihn angemeldet haben.
Der überraschte Gast kann das alles gar nicht glauben. "Das darf gar nicht wahr sein, was hier passiert", sagte er perplex. Tatsächlich ist es gar nicht Holzwarths erster Besuch bei "Wer wird Millionär?". Wie Jauch sich erinnert, saß der Autor schon einmal in der Auswahlrunde, schaffte es jedoch nicht auf den Kandidatenstuhl. Das ist ihm diesmal geglückt.
Holzwarth dürfte für viele kein Unbekannter sein, auch wenn die meisten wohl sein Gesicht nicht kennen. Denn er hat vor Jahren das Buch "Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat" geschrieben. Kein Wunder also, dass sein Sohn, der ihn angemeldet hat, das Buch nun extra für ihn umgeschrieben hatte. Statt der eigentlichen Geschichte endet es nun mit dem Appell an den Vater, sich nicht bei "WWM" anzumelden, denn das hat ja der schon getan.
Wie Heinze zuvor, brauchte auch Holzwarth auf den Schrecken ein alkoholisches Getränk. Für ihn gibt es einen Schnaps. Und natürlich kamen Jauch und er im Verlauf der Raterunden immer wieder auf das berühmte Buch zu sprechen.
Doch das Buch, so sagt Holzwart, kam nicht bei seiner ganzen Familie gut an. "Ein Cousin von mir heißt Heinrich. Und der war stinkig, weil der Hund Hans-Heinrich heißt", erklärte er. Und auch seine nähere Verwandtschaft ist von dem Buch offenbar nicht nur angetan. "Meine Mutter lebte in einer kleinen Stadt bei Stuttgart. Da gab es eine Buchhandlung", erinnerte Holzwart sich. Und dann verriet er:
Jauch hakt noch einmal nach: "Weil es ihr so peinlich war?" Holzwarth antwortet direkt: "Ja, dass ihr Sohn das gemacht hat." Ein kurioses Detail. Und Holzwarth erklärt auch, dass auch seine Söhne das Buch früher vorgelesen bekommen haben.
Und er schlägt sich gut. Bis zur Frage für 64.000 Euro schafft der Autor es, dann wird ihm die Sache aber zu heiß. Er nimmt die 32.000 Euro und geht nach Hause. Von dem Geld möchte er mit seinen Söhnen in den Urlaub fahren.
Während Holzwarts Söhne es mit ihrer Anmeldung wohl gut meinten, sieht das beim nächsten Kandidaten ein wenig anders aus. Moritz Kaupp-Merkle wurde von seinen Freund:innen zu "Wer wird Millionär?" geschickt. Ins Studio kamen sie mit selbstgebastelten Schildern, auf denen stand, was sie dazu bewegt hat, ihren Kumpel zu Jauch zu schicken. Der Medizinstudent hat Schulden bei seinen Freund:innen. Eine nicht bezahlte Party, ein gewünschtes Sofa und diverse Biere stehen auf den Plakaten.
Und auch Kaupp-Merkle schlug sich gut. Mithilfe von Telefonjoker Mirko Drotschmann, besser bekannt als "Mr. Wissen 2 Go" schaffte er es bis zur 125.000-Euro-Frage. Da er die Antwort auf die Frage, wobei der sogenannte "Schuppungsgrad" eine Rolle spielen würde, allerdings nicht wusste, ging auch er auf Nummer sicher. Am Ende durfte er dafür 64.000 Euro mit nach Hause nehmen.
Jauch nutzte die Antwort auf die Frage schließlich noch für eine für ihn eher ungewöhnliche Medien-Schelte. "Sie kennen doch diese gelben Drecksblätter. Dieser ganze Mist, wo praktisch nichts stimmt", sagt er zum Kandidaten. Und da diese Blätter immer wie geschuppt im Regal liegen würden, damit die Überschriften gut zu lesen sind, gibt der Schuppungsgrad an, wie viel von einem Titelblatt sichtbar ist.