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Bachelor: Warum Sebastian die Schwan-Prügelei erst einräumt und nun bestreitet

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Bachelor Sebastian Preuss hat mit Kritik zu kämpfen.Bild: TVNOW
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Schwan-Prügelei: Warum Bachelor Sebastian die Tat erst einräumte und nun bestreitet

25.02.2020, 12:4426.02.2020, 07:20
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So viel Kritik wie Sebastian Preuss musste wohl zuvor noch kein Bachelor einstecken. Im Internet und in den Medien wird zum einen sein Umgang mit Frauen beanstandet und zum anderen seine kriminelle Vergangenheit. Mit letzterer ging er allerdings von Anfang an offen um, nur mit einigen Details nahm er es nicht so genau. Und genau das wird ihm nun immer wieder angelastet.

So war zunächst nur bekannt, dass er wegen Körperverletzung in Untersuchungshaft saß. Dass er aber auch wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verurteilt wurde, verschwieg er. Vermutlich aus gutem Grund: Wenn es um Tiere geht, versteht die Öffentlichkeit keinen Spaß.

Als die Geschichte dann doch in den Medien auftauchte, hatte es Sebastian ziemlich schwer, das öffentliche Bild von sich wieder geradezurücken. Er beteuerte bei RTL lediglich, er habe nie einem Tier etwas zuleide getan. Angesichts der Verurteilung schwer zu glauben.

Sebastian Preuss bricht sein Schweigen

Der 29-Jährige versuchte das Thema zu ignorieren, genau wie die negativen Berichte über seinen Umgang mit den Kandidatinnen. Sogar in den sozialen Netzwerken wurde es ruhiger um ihn. Weitere Stellungnahmen zu den Kritikpunkten? Fehlanzeige! Aber jetzt hat er offenbar genug davon, nur stillschweigend zuzusehen.

Über den Prügelvorfall aus dem Jahr 2008, bei dem er einen Schwan am Hals gepackt und mit dem Tier auf einen Mann eingeschlagen haben soll, sagte er der "Bild" nun:

"Damals saß ich ein halbes Jahr in U-Haft und hatte vier noch nicht verhandelte Verfahren offen. Auf Anraten meines juristischen Beistands habe ich unter anderem das aber eingeräumt, um aus der U-Haft entlassen zu werden, meine Ausbildung beenden zu können und eine mildere Strafe zu bekommen."

Er distanziert sich, trotz rechtskräftigem Urteil, von dem Tatvorwurf. Im Gespräch mit Frauke Ludowig bei RTL erklärt er nun noch etwas genauer, wie es vor über zehn Jahren dazu kommen konnte.

Bachelor: "Ich liebe Tiere"

Die Moderatorin bohrte beim Doppelinterview mit Sebastian und seiner Mama ganz genau nach. Sie habe seine Unterschrift gesehen, dass er unterschrieben hat, "dass das genau so passiert ist", wie es in den Medien berichtet wurde.

Er bestreitet seine Unterschrift nicht. Der Münchner erklärt, dass er damals einfach nur noch aus der Untersuchungshaft entlassen werden wollte. Anwaltlich sei ihm dann nahegelegt worden, sich "um keinen einzigen Punkt" aus den ganzen Strafakten zu streiten, um wieder rauszukommen. Und deshalb räumte er alle Vorwürfe ein – auch die Schwan-Prügelei. Er stellt aber jetzt ganz klar:

"Ich habe noch nie ein Tier gequält oder sonstiges. Das war völlig absurd. (...) Ich liebe Tiere, ich liebe Menschen."

Dass ihm ausgerechnet die Schwan-Geschichte Jahre später wieder auf die Füße fällt, hätte er wohl nicht erwartet. Aber wer an einem TV-Format teilnimmt, muss auch damit rechnen, dass nicht nur das an die Öffentlichkeit kommt, was er gerne preisgeben würde.

Mutter nimmt Sebastian Preuss in Schutz

Auch seine Mutter Conny meldete sich übrigens kurz vor Sebastians Statement in der "Bild" zu Wort und schilderte, wie schwer die letzten Wochen für die Familie gewesen seien:

"Ich hätte niemals gedacht, dass das solche Ausmaße annimmt. Ich empfinde das momentan so, als würde unsere ganze Familie zerstört. Es leiden alle – meine Mutter, ich, das gesamte Umfeld. Auch in der Arbeit werde ich die ganze Zeit angesprochen."

Sie findet, es würde nur das Schlechte über ihren Sohn herausgepickt. "Er ist kein Macho, kein Narzisst und kein Sexist. Das ist einfach purer Unsinn. Sebastian ist ein junger Mensch mit Stärken und Schwächen – wie jeder andere auch", sagte sie.

(jei)

ProSieben-Experiment mit "TV total" scheitert schon in der zweiten Woche

In seinen Hochzeiten lief "TV total" bis zu viermal wöchentlich, damals noch moderiert von Stefan Raab. Die Late-Night-Show galt als Aushängeschild von ProSieben und brachte es zwischen 1999 und 2015 auf stolze 2303 Folgen, bevor Raab seinen vorläufigen Rückzug aus dem Fernsehen ankündigte.

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