Eigentlich hatte MontanaBlack im Februar eine Netzpause angekündigt. "Aktuell bin ich wohl am tiefsten Punkt meines Lebens angekommen, körperlich und mental", schrieb er damals. Mittlerweile streamt er allerdings schon wieder regelmäßig. Erst neulich erwähnte er eher beiläufig die Trennung von seiner Freundin und spielte damit Gerüchten in die Karten, wonach eben dieses Zerwürfnis der Grund für seinen miserablen Zustand gewesen sein soll.
Jetzt spricht der Twitch-Star aber auch schon wieder über Kollegen. In seinem jüngsten Stream war der umstrittene Youtuber Drachenlord ein Thema, der seit Jahren mit sogenannten Hatern zu kämpfen hat, die sein Haus belagerten – und denen er teils mit körperlicher Gewalt konterte. Die Konsequenz war eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung im vergangenen Oktober.
Zum März hat Rainer Winkler, wie der Drachenlord mit bürgerlichem Namen heißt, sein geerbtes Haus in Altschauerberg verlassen. Die Gemeinde hatte ihm das Grundstück bereits im vergangenen Jahr abgekauft. Nun tourt Winkler in seinem blauen Ford Ranger durch Deutschland, den er erst vor wenigen Wochen erwarb – ein Plan, den MontanaBlack so gar nicht nachvollziehen kann.
Die Gemeinde Altschauerberg hatte sich bemüht, für Winkler eine neue Unterkunft zu finden, war bei dem Vorhaben jedoch gescheitert. Der Grund: Der Youtuber wird von seinen Hatern praktisch überall gefunden. Dadurch ist es äußerst schwierig, ihn an einen Vermieter zu vermitteln, zumal die Fassade seines Hauses, das im Übrigen nun abgerissen wird, auch mit Farbbomben und Eiern beworfen wurde.
"Erstmal freue ich mich für das Dorf, dass sie wieder Ruhe haben... hoffentlich", kommentierte jetzt MontanaBlack die jüngsten Ereignisse um den Drachenlord zunächst in seinem Stream. Warum sich Winkler kurz vor dem Auszug ausgerechnet einen blauen Ford Ranger angeschafft hat, kann der Twitch-Star aber gar nicht nachvollziehen. Schließlich falle das Fahrzeug überall auf, wodurch es für Anti-Fans noch leichter werde.
Hinzukommt: Von den 70.000 Euro, die der Drachenlord für sein Grundstück erhielt, gingen 40.000 Euro direkt für das Fahrzeug drauf, dabei wäre Winkler gerade jetzt gut beraten, vernünftig zu wirtschaften. Hätte es nicht auch ein weniger teurer und unscheinbarerer fahrbarer Untersatz getan? Mit Sicherheit. Der Ford sei jedenfalls "auffälliger als ein dritter Hoden an der Stirn", befindet Monte. Der Drachenlord hätte das Geld investieren können, sich ein Wohnmobil anschaffen oder eine Eigentumswohnung kaufen können, schlägt er vor, und konkretisiert:
Der Hintergrund bei diesem Gedanken ist natürlich: Im Ausland wird Winkler mit weitaus geringerer Wahrscheinlichkeit von Hatern belästigt, und würde im ersten Schritt hier vermutlich auch viel eher eine Bleibe finden. Die Miete könne der Drachenlord für ein Jahr oder zwei Jahre im Voraus zahlen und hätte dann immer noch genug zum Leben übrig, so Marcel Eris aka MontanaBlack.
Doch Rainer Winkler hat noch ein ganz anderes Problem: Am 23. März steht für ihn die Berufungsverhandlung an. Sollte auch die nicht zu seinen Gunsten ausgehen, wird er sehr wahrscheinlich hinter Gitter müssen. "Wo stellt er dann sein Auto hin?", fragt MontanaBlack vorausschauend im Stream.
Die Position des Fahrzeugs werde "sowieso geleaked", dementsprechend werde Winkler bei seiner Entlassung einen demolierten Ford vorfinden: "Ich dachte, ich gebe mein Geld schon huddelig aus, aber Rainer hat nochmal eins drauf gesetzt. Also ich's versteh's nicht (...) Es macht gar keinen Sinn." So oder so sei ein Wertverlust des Autos auch gar nicht zu vermeiden.
Schließlich rechnet Monte vor: In Spanien könnte Winkler zu einem Betrag von "nur" 24.000 Euro eine "schöne Zweizimmerwohnung" für ganze zwei Jahre mieten – ein weitaus günstigeres und wohl auch angenehmeres Leben als im Ford Ranger, denn die Hater "werden nicht alle nach Spanien pendeln". Zurzeit übernachtet der Drachenlord teilweise in seinem Auto an Raststätten, teilweise in Hotels, womit er weitere Kosten stemmen muss – ganz zu schweigen von den enorm gestiegenen Sprit-Preisen, die ihn hart treffen.
(ju)