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Analyse
Mikroplastik ist überall, sogar im Arktis-Eis! Was wir jetzt noch tun können
Plastik zerfällt, aber Plastik verrottet nicht. Treibt eine Kunststoff-Flasche durch den Ozean, macht die Sonne sie spröde. Mit der Zeit reibt die Kraft des Wassers sie in kleinere Stücke. Vielleicht schwimmt ein Tier vorbei, verwechselt sie mit Futter und zerbeißt sie. So wird sie irgendwann für den Menschen unsichtbar.
Aber weg ist sie nicht.
Was von ihr bleibt, ist Mikroplastik. Das sind winzig kleine Teilchen, meist gerade noch mit dem Auge erkennbar, etwas breiter als ein Haar.
Mikroplastik ist inzwischen einfach überall: an Land, im Wasser. Tiere nehmen die Partikel auf, so können sie in die menschliche Nahrungskette gelangen. Aber was bedeutet das eigentlich? Ist es schlimm, wenn wir Plastik essen? Und was hat dein Peeling und deine Zahnpasta damit zu tun? Wir klären auf.
Wir schlucken Plastik
- Tiere nehmen die Partikel auf. Landen sie auf unserem Teller, essen wir das Plastik mit. Es gibt Hinweise darauf, dass es auch Fitzel in unserem Trinkwasser gibt – dazu ist die Datenlage jedoch nicht eindeutig.
- Ein weiterer Weg, wie Partikel in unseren Körper kommen, sind Kosmetikprodukte. Dein Peeling isst du wahrscheinlich nicht. Hast du aber eine Zahnpasta, die die Zähne weißer machen soll, kann es gut sein, dass darin Plastik enthalten ist, das du beim Putzen teils verschluckst.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schreibt, dass das meiste Plastik ausgeschieden wird. Geringe Mengen würden aber über Magen und Darm tiefer in den Körper transportiert.
Ob das für uns gefährlich ist? Unklar.
Was Plastik im Körper anrichtet, ist nicht abschließend geklärt. Vorteile hat es aber sehr wahrscheinlich nicht.
An der Oberfläche von Plastik, egal welcher Größe, können Umweltgifte sehr gut haften. Die Zukunft wird zeigen, ob das gefährlich werden kann. Derzeit ist rund um die Risiken von Mikroplastik noch vieles ungeklärt.
Mikroplastik ist auf jeden Fall überall!
Als Forscher vor wenigen Jahren Bodenproben in der Tiefsee nahmen, stellten sie fest, dass die Kunststoff-Fitzel selbst dort angekommen sind. Viele Bereiche der Tiefsee hat der Mensch nicht einmal erforscht, aber schon verdreckt.
Gerade erst haben Forscher des renommierten Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven eine Studie veröffentlicht.
Die Erkenntnisse der Forscher:
- Selbst im arktischen Meereis fanden sie so viel eingeschlossenes Mikroplastik wie nie zuvor. Dass die Partikel so weit transportiert werden, war bis dahin unklar.
- Konkret: In einem Liter Meereis stecken teilweise mehr als 12.000 Mikroplastik-Teilchen.
Für Tiere aber ein großes Problem:
"Wir wissen aus vielen Laborstudien, dass zum Beispiel Muscheln Entzündungsreaktionen und Fische Verhaltensänderungen zeigen", sagte Mitautorin Melanie Bergmann vom AWI. "Andere Tiere fressen und wachsen weniger und können sich weniger erfolgreich fortpflanzen."
Immer mehr Indizien belegten, dass nicht nur große Plastikteile für Meeresbewohner ein Problem sind, sondern auch solche, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind.
Was du tun kannst:
Verzichte auf Plastik so gut es geht. Hier ein paar Tipps:
- Schmeiß Plastikverpackungen schon im Supermarkt weg. Die Entsorgung kostet die Märkte. Je mehr Kunden ihren Verpackungsmüll dort lassen, desto eher kann man die Märkte zum Umdenken bewegen.
- Nimm Stoffbeutel mit zum Einkaufen, verzichte auf Plastiktüten.
- Vermeide Plastikflaschen.
- Verzichte auf Kosmetikartikel, denen bewusst Mikroplastik zugesetzt wird. Peelings aus der Naturkosmetik beispielsweise kommen meist ohne die Kunststoff-Teilchen aus.
- Und auch in Kleidung sind Plastikfasern enthalten: Polyamid und Polyester etwa.
Noch mehr Tipps, die die Umwelt schonen:
Btw: So viel Plastik schleppen wir aus dem Supermarkt nach Hause.
(mit dpa)
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